Wildtiere

"Honig ist Bienenspucke" – 10 Fakten über Bienen

Weißt du, was Honig eigentlich genau ist, wie schnell eine Biene fliegen kann? 10 Dinge über Bienen, die du vermutlich noch nicht wusstest.

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Zum Weltbienentag 10 spannende Fakten über Bienen. 
Zum Weltbienentag 10 spannende Fakten über Bienen. 
iStock

Bienen zählen zu den wichtigsten Lebewesen auf diesem Planeten. Sie sind unentbehrliche Bestäuber und wichtig für das gesamte Ökosystem. Eine Zukunft ohne Bienen hätte verheerende Konsequenzen für Menschen. Pestizide und Lebensraumverlust killen die Tierchen langsam aber sicher. Mehr als die Hälfte aller Wildbienenarten ist Stand 2020 vom Aussterben bedroht. Laut dem Weltklimarat könnte in 10 Jahren der "Point of no Return" erreicht sein, wenn wir jetzt nicht handeln - also der Punkt, an dem es kein Zurück vom Bienensterben mehr gibt. 

Zum heutigen Weltbienentag (20. Mai) haben wir zehn erstaunliche Fakten über Bienen für euch zusammengetragen. Viel Spaß damit. 

1) Honig ist Kombi aus Bienenspucke und Bienenkotze

Genau genommen ist Honig Blumennektar gemischt mit Bienenspucke und Bienenkotze. Bienensammlerinnen saugen den Nektar mit ihrem Rüssel auf und transportieren ihn in ihrer Honigblase zurück in den Bienenstock. Dort angekommen würgen die Bienen den Saft wieder heraus. Stockbienen nehmen den Honig auf und lagern ihn ein. 

2) Männliche Bienen (Drohnen) sterben nach dem Sex

Männliche Bienen – Drohnen – sind hart ausgedrückt lediglich auf der Welt, um ihre Königin zu besamen. Ein hartes Los. Denn die Drohnen sterben nach dem Sex. Diejenigen, die es schaffen die Königin beim Hochzeitsflug zu besamen, sterben direkt danach. Ihr Penis bleibt in der Königin stecken und reißt ab. Die Drohnen, die das nicht schaffen, bleiben zwar unverletzt, werden zurück im Stock von den anderen Bienen aber nicht mehr gefüttert und verhungern. Männliche Bienen können nämlich selbst keinen Nektar sammeln. Das obliegt einzig und alleine den Weibchen.

3) Bienen haben zwei verschiedene Augenarten

Fünf Augen hat eine Biene insgesamt: Zwei unübersehbare, bewegliche Facettenaugen und drei kleine, unbewegliche Punktaugen. Die Facettenaugen sind die Hauptaugen. Sie dienen der Orientierung und bestehen aus bis zu 8.000 winzigen, sechseckigen Einzelaugen (Ommatidien genannt). Die drei Punktaugen befinden sich in der Mitte des Kopfes auf der Stirn und dienen dazu, zwischen hell und dunkel zu unterscheiden. 

4) Im Winter schmeißen Bienen Männchen, Kranke und Alte aus dem Stock

Übermäßig sozial ist so ein Bienenstaat nicht. Wenn es kalt wird, müssen über 80% der Bienenbevölkerung den Stock verlassen. Im Sommer können bis zu 70.000 der fleißigen Tierchen in einem Bienenstock leben, im Winter nur noch 10.000. Wird es kalt, werden alte und kranke Arbeiterinnen sowie Drohnen gnadenlos aus dem Stock geschmissen. Der Rest bildet eine wärmende Traube um die Königin.

5) Bienen haben kleine Höschen an den Beinen

Die Sammlerinnen unter den Bienen haben an den Hinterbeinen Pollenkörbchen, die Pollenhöschen genannt werden. Sie können bis zu acht Milligramm Pollen aufnehmen.

6) Bienen tanzen  

Bienen können ihren Stockkolleginnen Wegbeschreibungen vortanzen. Schon Aristoteles bemerkte den Bienentanz, wusste allerdings noch nicht wozu er dient. Heute weiß man, es gibt zwei Tanzformen - den Rundtanz und den Schwänzeltanz. Kurz gesagt zeigt der Tanz Artgenossen an, wo leckerer Nektar in der Umgebung zu finden ist. Je ergiebiger die Nahrungsquelle, desto lebhafter der Tanz. 

7) Bienen fliegen bis zu 30 km/h

Bis zu 30 Kilometer pro Stunde – so schnell kann eine Bienensammlerin fliegen. Für einen Kilo Honig fliegt eine Biene umgerechnet übrigens dreimal um die Erde.

8) Bienen sehen Muster, die Menschen nicht sehen können

Lange glaubte die Wissenschaft, dass Insekten nur schwarz und weiß wahrnehmen können. Bei Bienen entdeckte man, dass dies nicht zutrifft. Auch sie sehen Farben, allerdings anders als der Mensch. Wie sich herausstellte, sehen Bienen die Farbe rot nicht, für sie sieht rot wie schwarz aus. Dafür nehmen sie Farben im Ultraviolett-Bereich wahr und erkennen Muster auf Blütenblättern, die der Mensch nicht sehen kann. 

9) Wildbienen sind Einzelgänger

Im Gegensatz zu Honigbienen, mit ihrer strikten Arbeitsteilung, leben die meisten Wildbienenarten als Einzelgänger. Weibchen bauen ihre Nester alleine und versorgen ihre Brutzellen ohne die Hilfe von anderen Bienenkolleginnen. 

10) Biene ist kleinstes Nutztier der Welt

Für die Honigproduktion werden Bienen von der Industrie in Intensivhaltung gehalten. Wildbienen hingegen sind vom Aussterben bedroht. Wichtiger als der Honig, den die Bienen produzieren, ist aber ihre Bestäubungstätigkeit. Das macht sie zu einem der wichtigsten Nutztiere überhaupt. 

Abschließend noch ein paar einfache Tipps, mit denen du Bienen etwas Gutes tun kannst.