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Horn-Profi Schicker verliert Hand bei Explosion

Heute Redaktion
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Drama um Erste Liga-Kicker Andreas Schicker vom SV Horn. Der derzeit verletzte Profi sprengte sich in der Nacht auf Sonntag die linke mit einem Böller weg. In einer Not-OP musste sie amputiert werden. Der Verein bestätigte den Vorfall bereits.

Drama um -Kicker Andreas Schicker vom SV Horn. Der derzeit verletzte Profi sprengte sich in der Nacht auf Sonntag die linke mit einem Böller weg. In einer Not-OP musste sie amputiert werden. Der Verein bestätigte den Vorfall bereits. 

Wie es zu dem schrecklichen Unfall in Bruck an der Mur kam, ist bis dato noch unklar. Laut einem Begleiter des 28-Jährigen sei der Knallkörper einfach explodiert, er könne es sich nicht erklären. Auch er wurde verletzt. Er erlitt einen schweren Schock, Abschürfungen und hat Hörprobleme wegen des Knalls.

Der schwerverletzte Schicker wurde um ca. 3:25 Uhr in das Landeskrankenhaus Graz eingeliefert. In einer zehnstündigen Operation versuchten die Chirurgen seine Hände zu retten. Die linke Hand war aber dermaßen zerfetzt, dass sie inklusive dem unteren Drittel des Arms amputiert werden musste. "Rekonstruktiv war nichts mehr möglich", erklärte Chirurg Martin Hubmer

Rechter Daumen gerettet

Die rechte Hand war zwar mehrmals gebrochen, konnte aber von den Medizinern vorerst gerettet werden. Kritisch ist nur die Situation betreffend des rechten Daumens, der nach dem Unfall nur noch an einer kleinen Haut- und Sehnenbrücke hing. "Das ganze kaputte Gewebe wurde abgenommen und der Daumen dann angenäht. Ob er ihn behält, wird sich in den kommenden 48 Stunden zeigen", so Hubmer.

Dem Patienten - er ist Linkshänder - gehe es den Umständen entsprechend "sehr gut". Er war direkt nach der Operation ansprechbar und die Ärzte hätten ihm die medizinischen Maßnahmen erklärt: "Mein Eindruck war, dass er es gefasst aufgenommen hat", sagte der Chirurg. Weitere Operationen werden in den kommenden Tagen notwendig sein.

Polizei: Profi-Böller explodierte

Wie die Polizei Montagnachmittag mitteilte, soll es sich bei dem pyrotechnischen Gegenstand um einen in Deutschland produzierten Böller handeln. Dieser dürfe allerdings nur von Berufspyrotechnikern gekauft und gezündet werden. Wie Schicker zu dem Knallkörper kam, ist noch nicht geklärt, da er bisher noch nicht vernommen werden konnte. Das soll erst in den kommenden Tagen passieren.

Der 27-jährige Begleiter sagte gegenüber der Polizei, er habe nichts von dem Böller gewusst und auch nicht gesehen, wie es zur Zündung kam. Das deutsche Fabrikant dürfte laut Polizei relativ gefährlich sein, weil es nur gegen Vorlage eines Pyrotechniker-Ausweises verkauft werden darf.

Verein bestätigt den Vorfall

Die offizielle Aussendung des SV Horn: "SV Horn Spieler Andreas Schicker wurde in der vergangenen Nacht bei einem Unfall schwer an beiden Händen verletzt. Im Laufe des heutigen Tages wurde Schicker operiert und liegt derzeit noch auf der Intensivstation. Über den genauen Grad der Verletzungen und den Verlauf der Operation sind wir bisher noch nicht informiert. Die SV Horn Familie ist in Gedanken bei Andi Schicker und wünscht ihm die best mögliche Genesung!"

Schicker scheint vom Pech verfolgt, denn bei seinem  ersten Training nach der Vertragsunterzeichung beim SV Horn zog er sich gleich einen Kreuzbandriss  zu. Er stand kurz vor dem Comeback. Wie es mit der Karriere des ehemaligen U21-Teamspielers weitergeht, ist völlig unklar.