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Hurrikan rast auf US-Küste zu – 500.000 auf der Flucht

"Laura" wird auf dem Weg in die USA immer stärker. Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h sowie starke Überflutungen werden vorhergesagt.

Leo Stempfl
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Hunderttausende versuchen, sich in ihren Autos ins Landesinnere zu retten.
Hunderttausende versuchen, sich in ihren Autos ins Landesinnere zu retten.
EPA-EFE

Über eine halbe Millionen Menschen wurden aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen – trotz Corona. Besonders bedroht sind die tief liegenden Gebiete im Grenzgebiet von Texas und Louisiana, zu denen texanische Städte wie Beaumont, Galveston und Port Arthur aber auch die 200.000 Einwohner Gemeinde Calcasieu im Südwesten Louisianas gehört.

Haiti und die Dominikanische Republik wurden bereits hart getroffen, Dutzende Menschen starben. Doch die warmen Gewässer im Golf von Mexiko werden den Hurricane aller Voraussicht nach noch weiter verstärken. Bereits am Dienstag wurde "Laura" vom Tropensturm zu einem Hurrikan hochgestuft. Das Hurrikan-Zentrum rechnet damit, dass der Wirbelsturm die Kategorie 3 erreichen könnte, was Windgeschwindigkeiten von 178 bis 208 km/h bedeuten würde.

Drei Meter hohe Sturzfluten

Der Hurrikan soll Donnerstagfrüh unserer Zeit auf die USA treffen. In Teilen Louisianas wird mit Sturzfluten von über drei Metern Höhe gerechnet. John Bel Edwards, Gouverneur Louisiana, warnt: "Wir werden erhebliche Überschwemmungen an Orten haben, die das normalerweise nicht erleben."

Über 700 Kilometer an Gebieten entlang der Küste sind bedroht, starke Regenfälle sollen die Zerstörung noch weiter verstärken. Auch die Öl-Förderung brach aufgrund des Sturmes um 82 Prozent ein – so stark, wie seit dem Hurrikan "Katrina" 2005 nicht mehr.