Selbst nach 19 Jahren ist es einer der größten Aufreger der TV-Geschichte. Der "Hust-Skandal" in der britischen "Millionenshow" wurde verfilmt.
Nicht erst jetzt in Zeiten von Corona, schon vor 19 Jahren beschäftigte ein Husten die Menschen. So sehr, dass nun eine dreiteilige Mini-Serie über Charles Ingram (56) und seinen Betrug bei der Quizsendung "Who Wants to Be a Millionaire" - dem britischen Pendant zu Armin Assingers "Millionenshow" - gedreht wurde (Trailer siehe oben).
2001 hat der damals 37-Jährige als Kandidat an der TV-Show teilgenommen und schaffte es bis zur Millionenfrage. Bei der Frage "Unter welchem Namen ist eine Eins, auf die hundert Nullen folgen, bekannt?", konnte Ingram aber erst einmal keine Antwort finden.
Die richtige Antwort "Googol" tat er zunächst mit "noch nie gehört" ab. Nach einem Husten aus dem Publikum hat sich der Brite jedoch für die richtige Antwort entschieden - und eine Million britischer Pfund (etwa 1,5 Millionen Euro) gewonnen.
Doch nicht nur der Moderator war nach dem Einloggen der richtige Antwort perplex (siehe Video). Schon während der Aufzeichnung wurden die Produzenten der Sendung stutzig über das auffällige Husten aus dem Publikum.
Schnell kam raus: Ingram hatte betrogen und zwei Komplizen im Publikum. Seine Frau Diana Ingram und sein Freund Tecwen Wittock. Diese gaben dem Quiz-Kandidaten Zeichen, indem sie immer bei einer richtigen Antwort husteten.
Der sogenannte "Coughing Scandal" ("Hust-Skandal") schlug im September 2001 so hohe Wellen, dass sich sogar die Justiz eingeschaltet hat. Das Trio wurde zu Bewährungsstrafen verurteilt und hat das Preisgeld nie ausgezahlt bekommen.
Ingram, der sein Leben seitdem als "Hölle auf Erden" beschreibt, bestreitet einen Betrug nach wie vor. Und auch in Großbritannien glauben viele an die Unschuld des Quizshow-Kandidaten, wie die "Manchester Evening News" berichtet.
Die Sendung wurde im Übrigen auch nie im TV ausgestrahlt. Nachdem erste Zweifel auftauchten, sprachen sich die Produzenten gegen eine Ausstrahlung der umstrittenen Folge aus.