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Hütter: "Haben es nicht verdient, auszuscheiden"

Adi Hütter trauert mit Eintracht Frankfurt dem hauchdünn verpassten Europa-League-Finale nach. Er lobt seine "Büffel".

Heute Redaktion
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Martin Hinteregger vergibt im Elferschießen gegen Kepa.
Martin Hinteregger vergibt im Elferschießen gegen Kepa.
Bild: imago sportfotodienst

Dass Fußball grausam sein kann, mussten im Europacup heuer schon andere Kaliber am eigenen Leib erfahren. Jüngste Beispiele: Barca und Ajax schieden diese Woche in ihren Champions-League-Halbfinals gegen Liverpool und Tottenham jeweils nach Drei-Tore-Vorsprung aus.

Am Donnerstag erwischte es zwei Österreicher. Zwischen Freud' und Leid passte an der Stamford Bridge kein Blatt Papier. Adi Hütter und Martin Hinteregger erlebten das Elfer-Drama aus der falschen Perspektive.

Mit Eintracht Frankfurt spielten die beiden Chelsea an den Rand des Ausscheidens, zwangen die Londoner ins Elfmeterschießen (Hinspiel und Rückspiel je 1:1). ÖFB-Teamspieler Hinteregger war – wie schon in Frankfurt – bester Mann am Platz.

Ausgerechnet er avancierte zum tragischen Helden. Zentimeter trennten Hinteregger bei seinem Strafstoß vom Treffer. Chelsea-Goalie Kepa war stehengeblieben, der scharfe Schuss des Salzburgers blieb zwischen Rasen und Schienbein gerade noch hängen.

Die Enttäuschung über das verpasste Finale ist riesig. Chelsea trifft im Endspiel auf Arsenal – London-Derby! Die Eintracht fährt mit leeren Händen heim. Trotzdem gibt es Lob vom Trainer. Die Stimmen:

Adi Hütter (Trainer Eintracht Frankfurt): "Der Traum vom Finale in Baku ist leider geplatzt. Die Enttäuschung ist natürlich da. Wir haben es einfach nicht verdient, auszuscheiden. Trotz allem muss man stolz sein, wir können alle nur stolz sein. Man muss der Mannschaft ein Kompliment machen. Es macht Spaß, hier Trainer zu sein."

Maurizio Sarri (Teammanager FC Chelsea): "Es war ein schweres, offenes Spiel, in dem Frankfurt sehr gefährlich war. Wir haben es nicht geschafft, vor der Halbzeit das 2:0 zu machen. Ich wollte mein Team kompakter sehen. Frankfurt war besser in den letzten 20 Minuten der zweiten Hälfte. Es war ein wundervolles Spiel."

Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt): "Ich habe den Jungs versprochen, dass ich sie ins Finale bringe. Es tut unheimlich weh, weil wir eine richtig gute Saison gespielt haben und es verdient haben, ins Finale zu kommen. Heute wird noch die eine oder andere Träne fließen. Trotzdem können wir stolz sein. Niemand hätte erwartet, dass wir so weit kommen."

Eden Hazard (FC Chelsea): "Ein Halbfinale in der Europa League ist nie einfach. Wir haben eine starke erste Halbzeit gespielt, Frankfurt eine starke zweite Halbzeit. Wir haben am Ende Charakter gezeigt. Jetzt fehlt nur noch ein Schritt. Wir müssen uns in Baku von unserer besten Seite präsentieren. Ob es mein letztes Spiel für Chelsea hier war? Ich weiß es nicht. Ich denke jetzt nur daran, diesen Titel zu gewinnen." (SeK)