Wirtschaft

Hypo: Uniqa und Wr. Städtische klagen

Heute Redaktion
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UNIQA und VIG haben sich festgelegt. Nach der Oberbank werden auch die beiden Versicherungskonzerne juristische Schritte gegen den Hypo-Haircut setzen. Das Sondergesetz zum Abbau der maroden Staatsbank hat den Unternehmen millionenschwere Verluste beschert.

der maroden Staatsbank hat den Unternehmen millionenschwere Verluste beschert.

Gemäß Sondergesetz fallen die Nachranggläubiger um ihre Einlagen um. Die UNIQA besitzt nachrangige Anleihen im Volumen von 35 Mio. Euro, die Wiener Städtische hat Hypo-Papiere zu fortgeführten Anschaffungskosten von rund 90 Mio. Euro, rund die Hälfte davon mit Kärntner Landeshaftung, die andere Hälfte mit Haftungen der Republik. Beide haben wertberichtigen müssen.

"Kalte Enteignung von Kundengeldern"

"Wir werden klagen", so UNIQA-Chef Andreas Brandstetter, "das ist eine kalte Enteignung von Kundengeldern." Auf die genaue Vorgangsweise hat man sich noch nicht festgelegt, "wir prüfen das sehr intensiv und werden in den nächsten Wochen entscheiden". Offen sei auch, ob man die rechtlichen Schritte allein oder gemeinsam mit anderen Betroffenen unternehme. Die UNIQA wolle "den bestmöglichen Weg für ihre Kunden finden".

Verfassungsbeschwerde wegen Untreue

Konkurrent Vienna Insurance Group hat schon konkretere Vorstellungen: Man wird in den nächsten Wochen mit einer Individualbeschwerde vor den Verfassungsgerichtshof ziehen. Die Erfolgschancen werden laut VIG-Chef Peter Hagen von allen Beratern weit über 50 Prozent eingeschätzt. Eingebracht wird die Verfassungsbeschwerde wegen des Untreueparagrafen.