Welt

Ikea löscht alle Frauen aus Katalog

Spezielle Version des Katalogs für ultra-orthodoxe Juden lässt die Wogen hochgehen.

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Screenshot

IKEA sorgt mit einem neuen Katalog für Aufregung. Doch das Besondere an der neuen Broschüre ist nicht, was darin ist, sondern vielmehr was nicht enthalten ist - Frauen.

Das schwedische Einrichtungshaus hat nämlich in Israel einen neuen Katalog extra für die Haredi-Gemeinschaft der ultra-orthodoxen Juden drucken lassen und Bilder von Frauen daraus komplett entfernt. 

Im Internet hagelte es danach Spott und Häme: "Wohin ist die Mutter in diesem Bild verschwunden?", schrieb jemand zu einem Foto, das eine Familie beim Abendessen zeigt. "Das ist ja großartig, ich wusste nicht, dass es alleinerziehende Väter im Haredi-Sektor gibt", zitiert die "Times of Israel" in ihrem Bericht ein weiteres zynisches Kommentar.

IKEA-Manager entschuldigt sich

"Wir sind uns bewusst, dass Menschen sich darüber aufregen und dass diese Veröffentlichung nicht dem entspricht, wofür Ikea steht. Wir entschuldigen uns dafür", zitiert der ORF IKEA's israelischen Einzelhandel-Manager Schuki Koblenz.

Trotzdem habe sich Ikea entschlossen auch der streng-religiösen Öffentlichkeit ein Magazin anzubieten, das es etwa den Haredim erlaubt IKEA-Produkte im Einklang mit ihrem Glauben genießen zu können. Rund 11 Prozent der israelischen Bevölkerung sind laut "Times of Israel" ultra-orthodoxe Haredim.