Österreich

Im Naturhistorischen Museum geht der Mond auf

Heute Redaktion
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Am 5. Oktober öffnen wieder rund 700 Museen in ganz Österreich ihre Pforten zur Langen der Nacht der Museen. Das Naturhistorische Museum beteiligt sich mit dem Mond.

Im Herbst dreht sich im Naturhistorischen Museum Wien alles um den Mond: Als Vorgeschmack zur Sonderausstellung "Der Mond. Sehnsucht, Kunst und Wissenschaft", die ab 30. Oktober 2019 in den Sonderschauräumen des Hauses gezeigt wird, wird die riesige Mond-Installation "Museum of the Moon" des UK-Künstlers Luke Jerram gezeigt.

Mondinstallation leuchtet in der Kuppelhalle

Schon am Dienstag durften Journalisten dabei sein, als der Mond in der Kuppelhalle des Museums aufging. Zu sehen ist die Installation, die vier Meter im Durchmesser bietet, dann für alle Besucher der Langen Nacht der Museen am Samstag, 5. Oktober. Dabei können von 18 bis 1 Uhr früh rund 700 Museen und Galerien in ganz Österreich mit einem Ticket besucht werden.

Als Appetitmacher auf die Mondausstellung hat sich das Naturhistorische Museum ein vielfältiges und spannendes Programm rund um das Thema Mond ausgedacht. "Die Lange Nacht der Museen, die heuer zum 20. Mal stattfindet, hat bei uns immer ein bestimmtes Motto", erklärt Andreas Hantschk (56) von der Abteilung Ausstellungen und Bildung im Naturhistorischen Museum für "Heute".

Der Erdtrabant wird dabei, 50 Jahre nach der ersten Mondlandung, von verschiedenen Seiten beleuchtet. "Keine andere Mondausstellung ist so umfangreich wie unsere. Wir zeigen den Mond in Verbindung zu Wissenschaft, Kunst, Biologie, Architektur und Geschichte. Die Besucher können etwa bei der mondgesteuerten Fortpflanzung der Mondwürmer dabei sein oder in der astronomischen Sammlung echtes Mondgestein bestaunen. Im Planetarium können die Besucher alle 30 Minuten auf eine Reise zum Mond gehen oder auf dem Dach des Museum einen "Moonwalker"-Cocktail genießen. Daneben wird es auch ein spannendes Kinderprogramm und interaktive Stationen geben", so Hantschk.

Naturhistorisches als "Museum of the Moon"

Empfangen werden die Besucher in der Unteren Kuppelhalle von der Mondinstallation des britischen Künstlers Luke Jerram. Anhand von NASA-Aufnahmen der Mondoberfläche baute dieser einen originalgetreuen Mond im Maßstab 1:900.000 nach. Das heißt, jeder Zentimeter auf der Skulptur repräsentiert neun Kilometer auf der Mondoberfläche.

Der Brite tourt mit seiner Installation durch die Welt: Nach Stationen bei Festivals und in Museen in den USA, Großbritannien, Italien oder Deutschland kommt der vier Meter große Mond nun nach Wien. Nach der Langen Nacht der Museen wird der Trabant wieder abmontiert, länger für die Besucher zu sehen ist er dann wieder von 30. Oktober bis 01. Juni 2020 im Rahmen der Sonderausstellung zum Mond.

Das lunare Programm im Detail

- An mehreren Forschungsstationen in den Schausälen des Museums präsentieren Wissenschafter Wissenswertes zum Thema Mond.

- Von 18 bis 22 Uhr wird den jungen Besuchern ein buntes Kinderprogramm rund um den Mond geboten. Dazu zählen etwa Lesungen aus dem Kinderbuch "Vollbuch" (jeweils um 18.30, 19.30 und 20.30 Uhr).

- Spannendes gibt es stündlich ab 19 bis 23 Uhr im Mikrotheater zu erfahren.

- Eine Reise zum Mond können die Besucher zwischen 19 und 23.30 Uhr halbstündlich im Digitalen Planetarium unternehmen.

- Zwischen 18.30 und 23.30 Uhr steht alle 30 Minuten ein kulturhistorischer Spaziergang durch das Museum samt abschließendem Cocktail auf dem Dach auf dem Programm. Der "Moonwalker", der den Gästen kredenzt wird, soll der erste Cocktail gewesen sein, den Astronaut Neil Armstrong nach seiner Rückkehr vom Mond getrunken hat. Bei dem Rundgang gibt es eine begrenzte Teilnehmerzahl, die Kosten betragen 8 Euro (ab zwölf Jahren).

Mit Fernrohr einen Blick auf den Mond

Wer nach soviel Lernen über den Mond den echten Erdtrabanten sehen will, kann einen Blick durch das Teleskop werfen. Die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA) schlägt vor dem NHM am Maria Theresien-Platz ihr Lager auf und steht den Besuchern mit viel Fachwissen zur Verfügung.

Heuer deckt sich das Datum der Langen Nacht der Museen auch mit der "International Observe the Moon"-Night (internationaler Tag der Mondbeobachtung, Anm.). Seit 2010 begeht die NASA die "Moon-Night", um das Bewusstsein für den Erdtrabanten, seine Bedeutung und seine Erforschung zu stärken.

Via Internet (online hier) können Interessierte auf der ganzen Welt gemeinsam Mondbeobachtungen anstellen und sich über den aktuellen Wissensstand informieren.