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In Bayern regnete es tote Fliegen vom Himmel

Erst schwirrten in Regensburg Millionen von Eintagsfliegen im Licht der Straßenlaternen durch die Luft, dann fielen sie tot auf die Straße.

Heute Redaktion
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Bild: picturedesk.com

Was ist denn da passiert? In der Nacht auf Freitag lag eine zentimeterhohe Decke von Millionen toten Insekten auf einer Fahrbahn im Regenstaufer Ortsteil Diesenbach (Landkreis Regensburg) – Bewohner räumten die toten Tiere in einen Eimer.

Dass Schlimme daran: Die toten Fliegen sind bei Regen rutschig wie Glatteis oder Schmierseife, es gab schon zahlreiche Unfälle.

Die mysteriöse Kadaver-Masse wurde zum Glück aber kein Fall für die Polizei, denn es regnete nicht.

24 Stunden Zeit, um sich fortzupflanzen

Eintagsfliegen verbringen ihr Leben überwiegend in einer Larve. Wenn sie dann endlich schlüpfen, bleiben ihnen nur rund 24 Stunden, um sich fortzupflanzen. Danach sterben sie – und fallen wie in Bayern tot vom Himmel.

Die Bewohner sind besonders leidgeprüft

Bereits seit 50 Jahren wohnt Herr Fohringer in Diesenbach an der Brücke, er berichtet, dass jedes Jahr über mehrere Tage das gleiche Spektakel stattfindet. Fohringer freut sich normalerweise nicht darüber, außer, dass er Futter für seine Fische bekommt. Der Gestank ist so schlimm, „wie wenn du auf dem Klo sitzen würdest". Für einen Tag oder so vielleicht noch auszuhalten, aber der Anwohner berichtet, dass dieser Geruch für vier bis sechs Wochen bleibt. Normalerweise kommen immer Gemeindemitarbeiter und schaufeln tonnenweise die Kadaver weg. Diesmal war dem nicht so, es rückte lediglich die Feuerwehr an, welche die toten Eintagsfliegen in den Hang zum Fluss spülte. Ein Unding findet Fohringer: „Ich war heute beim Bürgermeister drin und habe mich beschwert, denn das was die heute gemacht haben, das geht nicht". (isa)