Österreich

In Blindenmarkt gehen Pferde aufs WC

Heute Redaktion
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In allen Ställen der Welt stinkt es - nur nicht in einem Pferdestall im Mostviertel. Denn der gehört dem Techniker Alexander Koppensteiner. Der Niederösterreicher hat eine Pferde-Toilette erfunden und seine Tiere abgerichtet.

Für den Techniker aus Blindenmarkt hat das viele Vorteile. Der auffälligste ist wohl der Geruch und der nicht mehr vorhandene Dreck auf dem Boden und dem Fell der Pferde. Aber auch die Kostenersparnis ist nicht zu unterschätzen. 70 Prozent weniger Sägespäne braucht der Pferdebesitzer, seit seine Tiere wissen, wie sie sich zu benehmen haben. Doch reich wird der Techniker trotzdem nicht, denn er musste 40.000 Euro investieren, um sein Pferde-Klo zu erfinden.

Ein Leckerli fürs "Gackerl"

Mit einem Belohnungssystem trainiert er seine Tiere, damit sie wissen, dass sie genau über einem Gitter in der Box ihre Pferdeäpfel fallen lassen müssen. Durch die Öffnungen fällt das Kot auf ein darunter liegendes Förderband und wird sofort auf den Misthaufen transportiert. Jedes Mal, wenn eines der Tiere sein Geschäft "richtig" erledigt, bekommt es vom Futterautomaten etwas zu fressen.

Gute Idee, trotzdem kein Patent

Nun könnte man annehmen, dass Koppensteiner sofort zum Patentamt laufen würde, um sich seine geniale Idee schützen zu lassen. Zuerst hat er das auch getan, doch inzwischen wurde das Patent wieder zurückgezogen. Denn nicht alle Pferde sind gleich klug. Während die Blitzgneisser unter den Tieren das System innerhalb von zwei Wochen verstehen, brauchten andere Monate, oder werden es eben nie lernen.

Deshalb zweifelt der Techniker an der Vermarktbarkeit. Trotzdem ist Koppensteiner nicht entmutigt oder enttäuscht, denn wenn es funktioniert, dann funktioniere es "sensationell", wie er dem ORF im Interview sagte.

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