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In diesem Alter findest du den Sinn des Lebens

Heute Redaktion
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Wieso sind wir hier? Und wohin gehen wir, wenn das alles vorbei ist? Jeder stellt sich hin und wieder diese Fragen. Antworten gibt es in den seltensten Fällen.

Was ist der Sinn des Lebens? Wenn man das wüsste, wäre vieles um einiges einfacher. Aber es ist nun mal so, dass es keine klare Antwort auf diese Frage gibt.

Besonders Millennials sind heutzutage vermehrt auf der Suche nach sich selbst. Auch während der sogenannten Midlife-Crisis verspürt man eine gewisse Unsicherheit im Leben. Ob denn der Weg bis hierher der richtige war? Hätte man etwas anders machen können?

Wenn die Antwort kommt, verschwindet sie auch gleich wieder

Eine aktuelle Studie, die im "Journal of clinical psychiatry" veröffentlicht wurde, hat den folgenden Schluss gezogen: Je stärker man nach dem Sinn des Lebens sucht, umso wahrscheinlicher wird man ihn nicht finden. Auch konnten die Forscher ein klares Alter nennen, in welchem man am ehesten seine Bestimmung findet. Und zwar mit 60 Jahren.

Das Ergebnis beinhaltet jedoch auch ein großes "aber". Dilip Jeste, Professor der Neurowissenschaften an der UC San Diego, erklärte in einem Statement, dass sich das Leben ab 60 drastisch ändert: "Die Leute gehen langsam in Pension und damit verlieren auch viele ihre Identität. Krankheiten entwickeln sich, Freunde und Familienmitglieder sterben. Das führt dazu, dass man erneut das Leben hinterfragt." Wie gewonnen, so zerronnen.

Dennoch erklärt Jeste, wie es überhaupt zu dem Ergebnis gekommen ist: "In den 30ern, 40ern und 50ern passieren viele einschneidende Dinge. Die Beziehungen werden gefestigter, vielleicht heiratet man sogar und bekommt Kinder. Die berufliche Karriere schreitet immer weiter voran. Damit sucht man weniger nach dem Sinn des Lebens. Die Sinnhaftigkeit kommt fast von selbst."

Lebenszeit nicht mit der Suche verschwenden

Untersucht wurden 1.042 Personen im Alter zwischen 21 und 100 Jahren über einen Zeitraum von drei Jahren. Immer wieder mussten die Probanden Fragen beantworten wie, "Ich suche noch meine Bestimmung" oder, "Ich habe eine Bestimmung gefunden". Wenig überraschend zeigte sich, dass man eher den persönlichen Sinn des Lebens findet, wenn man physisch und psychisch gesund ist. Jeste dazu: "Gleichzeitig fühlt man sich immer schlechter, wenn man intensiv nach einer Bestimmung sucht und sie im Alter nicht findet."

Klar ist auch: Der Sinn des Lebens ist subjektiv. Die Teilnehmer gaben die unterschiedlichsten Dinge an, wenn es darum ging, was ihre Bestimmung ist oder sein könnte.

Das wichtigste Ergebnis könnte aber eines sein, welches man wohl nur zwischen den Zeilen findet. Und zwar sollte man seine Zeit wohl nicht mit der Suche nach einem Sinn verschwenden. Früher oder später kommt die Antwort sowieso von selbst.