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In diesen Orten wütet Corona heftig wie kaum zuvor

In Österreich liegt die 7-Tages-Inzidenz beim Corona-Virus bei 149. Doch einige Corona-Hotspots des Landes kommen auf ein Vielfaches davon.

Rene Findenig
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Die Polizei bei Corona-Kontrollen. Die Zahlen in einigen österreichischen Orten bereiten Sorgen.
Die Polizei bei Corona-Kontrollen. Die Zahlen in einigen österreichischen Orten bereiten Sorgen.
Stefanie Oberhauser / EXPA / picturedesk.com

Seit Tagen schießen die Corona-Neuinfektionen nach oben und sind seit kurzer Zeit wieder über den 2.000 täglichen Fällen. Eine dramatisch hohe Zahl, die angesichts der Tatsache, dass die Neuinfektionen mittlerweile wieder die Zahl der Genesenen übersteigt, noch brisanter wird. Am brisantesten aber ist die 7-Tages-Inzidenz, die täglich am Nachmittag erfasst wird und ungebremst nach oben zu gehen scheint. Zuletzt betrug sie 149 für Gesamt-Österreich (Stand Samstag um 8 Uhr).

Der Wert bedeutet die laborbestätigten Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner der letzten sieben Tage. Und dabei ist Österreich weit von jeglicher Ziel-Planung entfernt. Um ursprünglich den Lockdown zu beenden, wurde von der Regierung eine Inzidenz von 50 angepeilt. Unter 100 hat es Österreich allerdings seit Monaten auch mit härtesten Maßnahmen nicht geschafft, trotzdem wurde im Februar ein Lockdown light verordnet. Zum Vergleich: Auch Deutschland hat sich rund 50 als Inzidenz-Planung vorgenommen, befindet sich aktuell bei rund 60 und weiter im harten Lockdown.

Seit der Öffnung am 8. Februar hat sich die Inzidenz von 104,3 auf zuletzt 149 gesteigert – ein gewaltiges Plus innerhalb von nur wenigen Tagen. Dabei zeigt sich aber ein sehr durchmischtes Bild, denn während viele Bezirke und Orte ganz geringe Inzidenzen aufweisen – Spitzenreiter sind Rust im Burgenland mit 0,0, Bregenz in Vorarlberg mit 43,7, Steyr in Oberösterreich mit 47,3, Innsbruck-Stadt in Tirol mit 50,8 und Innsbruck-Land in Tirol mit 57,1 – explodieren die Zahlen anderswo. 

Das sind die Corona-Hotspots Österreichs

Am brisantesten ist die Situation derzeit in Hermagor in Kärnten mit einer 7-Tages-Inzidenz von 625,9. Danach folgen Wiener Neustadt in Niederösterreich mit 460,5, Sankt Johann im Pongau in Salzburg mit 337,5, Waidhofen an der Thaya in Niederösterreich mit 315,4, Jennersdorf im Burgenland mit 274,9, Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark mit 266,0, Hollabrunn in Niederösterreich mit 260,6, Wiener Neustadt (Land) in Niederösterreich mit 256,7, Gänserndorf in Niederösterreich mit 247,2 und Braunau am Inn in Oberösterreich mit 237,8.

Auf die Top-10-Hotspots folgen elf weitere Orte mit einer Inzidenz über 200: Baden in Niederösterreich mit 231,7, Wels in Oberösterreich mit 230,5, Mistelbach in Niederösterreich mit 223,5, Gmünd in Niederösterreich mit 221,6, Zwettl in Niederösterreich mit 219,1, Eisenstadt-Umgebung im Burgenland mit 212,8, Neunkirchen in Niederösterreich mit 211,9, Leibnitz in der Steiermark mit 211,2, Weiz in der Steiermark mit 204,1, Lienz in Osttirol mit 201,1 und Spittal an der Drau in Kärnten mit 200,3. Wien hält übrigens bei einer Inzidenz von 162,7 und damit über dem Landes-Schnitt.

Die Inzidenz-Entwicklung über die Zeit mit Blick auf Gesamt-Österreich ist ebenfalls interessant. 12,1 beim ersten harten Lockdown am 16. März 2020, 16,6 bei der ersten Öffnungsstufe am 14. April 2020, 3,8 bei der Gastronomieöffnung am 15. Mai 2020, 2,3 bei der Lockerung der Maskenpflicht am 15. Juni 2020, 9,3 bei der neuen Maskenpflicht am 24. Juli 2020, 55,9 bei der Sperrstunde neu und der neuen Maskenplicht am 29. September 2020, 404,7 bei den Ausgangsbeschränkungen am 3. November 2020, 537,1 beim neuen Lockdown am 17. November, 249,7 bei der Öffnung des Handels am 7. Dezember 2020, 148,2 beim neuen Lockdown nach Weihnachten am 26. Dezember 2020, 116,1 bei Verhängung der FFP2-Maskenpflicht am 25. Jänner 2021 und 104,3 bei der Öffnung nach dem jüngsten Lockdown am 8. Februar 2021.

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    <em>"Heute"</em> erklärt dir, worauf du achten musst, um sichere Produkte zu erwerben. Im Bild oben handelt es sich um eine sicher verwendbare Maske.
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    Köhler,Ralph / Action Press / picturedesk.com