In Linzer Volkshaus wird die DDR gefeiert

Vor dreißig Jahren fiel in Berlin die Mauer. Die DDR war wenig später Geschichte. In einem Linzer Volkshaus soll nun aber eine DDR-Jubelfeier stattfinden.
Nun ist es ja nicht so, dass die DDR als Hort der Demokratie und Menschenrechte galt. Das hält einen Wiener Verein allerdings nicht davon ab, ausgerechnet am 11. November – also zwei Tage nach dem Jubiläum zum Mauerfall – eine Gedenkveranstaltung zum 70. Jahrestag der Gründung der DDR abzuhalten.
Problematisch ist allerdings auch der Ort der Veranstaltung. Die soll nämlich einem städtischen Volkshaus, dem in Pichling, abgehalten werden. Politisch zuständig ist die SPÖ-Stadträtin Regina Fechter.
Der Ort überrascht auch, weil zuletzt sogar die Gewerkschaft die Reissleine gezogen hat und die Veranstaltung absagte, sie sollte nämlich in einem ÖGB-Heim, dem Linzer Kandlheim, stattfinden.
Kritik an der Veranstaltung in einem städtischen Volkshaus kommt auch aus der ÖVP. "Extremismus darf in unserer Stadt keinen Platz haben. Egal ob von links, rechts oder religiös motiviert", so Klubobmann Martin Hajart.
Er verweist auch darauf, dass es seit Mitte 2018 eine vom Linzer Gemeinderat verabschiedete Richtlinie gibt, die besagt, dass in Liegenschaften der Stadt keine Veranstaltungen stattfinden sollen, die dem Ansehen bzw. Ruf der Stadt schaden könnten.