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In Moskau brannten gleich zwei Wolkenkratzer

In Moskau brannten am Freitag gleich zwei Wolkenkratzer. Ein erster Brand verlief glimpflich, beim zweiten Feuer am Abend starben zehn Bauarbeiter.

Heute Redaktion
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Bild: Reuters/YouTube

Am Abend brach Feuer in einem unterirdischen Parkdeck des 264 Meter hohen Triumphpalastes aus, wo sich die Männer aufgehalten hatten. Etwa 13 weitere Menschen wurden aus dem brennenden Haus im Süden der russischen Hauptstadt schwer verletzt gerettet und ins Krankenhaus gebracht. Das teilten Einsatzkräfte der Agentur Interfax zufolge am Samstag mit. Die Opfer waren demnach Arbeiter im Alter zwischen 20 und 50 Jahren.

Ermittler gingen von einem groben Verstoß gegen die Sicherheitsvorkehrungen aus. Möglicherweise war dort Müll von einer Zigarette oder einer Feuerstelle entzündet worden. Medien berichteten, dass die Montagearbeiter dort wohl auch illegal gewohnt hätten, weil der Verkauf der Wohnungen erst begonnen hatte.

Bei erstem Brand 200 Arbeiter evakuiert

Zuvor war ebenfalls auf der Baustelle eines Wolkenkratzers Feuer ausgebrochen. 200-300 Quadratmeter standen in Flammen. Der Brand im 23. und 24. Stock des Hochhauses im Neubauviertel Moskwa City waren aber rasch gelöscht worden. In dem Gebäude war Dämmstoff in Brand geraten, weil ein Heißluftgebläse zu nah stand. Ein Mann erlitt leichte Verletzungen. Die Feuerwehr brachte etwa 220 Arbeiter in Sicherheit.

Fotos und Videos zeigten, wie dichter Rauch in den blauen Himmel aufstieg. Wie die Zeitung "Kommersant" in ihrer Online-Ausgabe berichtete, handelte es sich um die Baustelle des OKO-Gebäudes, das einmal zwei Türme mit 85 und 49 Stockwerken haben soll. An dem Gebäude wurde laut einem russischen Medium bereits seit 10 Jahren gebaut.

Solche Brände in Russland keine Seltenheit

In Russland kommt es immer wieder wegen Verstößen gegen Sicherheitsvorschriften zu Bränden. Es handelt sich um den dritten derartigen Zwischenfall in Moskau binnen neun Monaten. Am 2. April 2012 war ein fast fertig gebauter Wolkenkratzer in Brand geraten. Das Feuer konnte erst nach Stunden gelöscht werden. In dem ultramodernen Viertel steht mit dem 338 Meter hohen Mercury City Tower das derzeit höchste Gebäude Europas.

APA/red.