Terrorangst oder Spitzeldrang? Indiens Regierung droht den Internet- und Mobilfunk-Riesen. Staatliche Behörden sollen Zugriff auf verschlüsselte Daten bekommen - ansonsten droht der Ausschluss vom Hoffnungsmarkt.
Nach den Problemen in Saudi Arabien hat der Blackberry-Hersteller RIM jetzt auch mit der indischen Regierung Schwierigkeiten. Die Behörden wollen Zugriff auf verschlüsselte Daten. Bis 31. August hat RIM Zeit, die "Sicherheitsbedenken" der Regierung auszuräumen. Zumindest offiziell lautet der Grund "Kampf gegen den Terror". Potentielle Attentäter könnten sich über die gesicherten Leitungen Anschlagspläne ausmachen.
Doch auch der Internet-Gigant Google und der Netz-Telefonie-Anbieter Skype stehen unter dem Druck der indischen Regierung. Bereits im Juli hätten die Behörden-Vertreter deswegen ein Treffen mit Offiziellen der beiden Unternehmen gehabt, schreibt die Financial Times.
Grund sei abermals gewesen, dass Polizei und Geheimdienst Einblick in die verschlüsselten Daten der Internet-Konzerne nehmen wollen.