Life

Instarexic: Der gefährliche Fitnesstrend im Netz

Heute Redaktion
Teilen

Muskulöse Oberschenkel, durchtrainierte Arme und dürre Taille: Während man selbst gefühlt immer Hunger hat, genüsslich isst und die Couch zum Lieblingsplatz Nummer eins bestimmt hat, macht einem der eigene Instagram-Feed pausenlos ein schlechtes Gewissen. Immer mehr Frauen posten auf der Social-Media-Seite Instagram Fotos ihrer durchtrainierten Körper. Doch der #fitspo Trend kann schnell nach hinten los gehen und sehr gefährlich werden.

Muskulöse Oberschenkel, durchtrainierte Arme und dürre Taille: Während man selbst gefühlt immer Hunger hat, genüsslich isst und die Couch zum Lieblingsplatz Nummer eins bestimmt hat, macht einem der eigene Instagram-Feed pausenlos ein schlechtes Gewissen. Immer mehr Frauen posten auf der Fotos ihrer durchtrainierten Körper. Doch der #fitspo Trend kann schnell nach hinten los gehen und sehr gefährlich werden. 

Alle posten Bilder aus dem Fitnesscenter oder präsentieren ihr schön aufbereitetes super fancy low-carb Food. Mittlerweile ist der eigene Instagram-Feed voll von sportlichen Motivationsbildern und mega gesunden Green Smoothies. Fit ist das neue dünn, aber wie ungesund ist der neue #fitspo-Trend wirklich?

Lesen Sie weiter: Was ist "Instarexic"?

Instarexic

Der Begriff "Instarexic" setzt sich zusammen aus "Instagram" und "Anorexie". Im Gegensatz zu Bulimikerinnen, die sich nach einer Fressattacke den Finger in den Rachen stecken, rennen diese Frauen nach jeder "Sünde" sofort ins Fitnesscenter. Am Speiseplan stehen nur gesunde Sachen, wie Obst, Gemüse und Salat - eben so wenig Kalorien wie möglich. 

Lesen Sie weiter: Fitness-Bloggerin macht Magersucht öffentlich

Fitness-Bloggerin macht Magersucht öffentlich

Die englische Bloggerin Celia Learmonth () musste es am eigenen Leib erfahren. Sie ist jung, hübsch und überaus sportlich. Fast 400 Likes gibt es auf ein Foto, auf dem sie ihre durchtrainierten Beine über den Kopf dehnt. Beinahe täglich zeigt Celia welche Zutaten man braucht, um solch einen "WOW"-Körper zu bekommen: Hartes Training, Disziplin und eine Ernährung, die 1.500 Kalorien am Tag nicht überschreitet. Erst vor wenigen Wochen erklärte die Britin Ihren fast 24.000 Fans ihre momentane Situatuion: 

"Nach einer schwierigen Zeit war mein Selbstbewusstsein 2014 aus den Fugen geraten. Ich fand mich minderwertig, mein Körperbild geriet aus den Fugen. Ich hatte einen Rückfall und wurde wieder magersüchtig. Um den Schein zu wahren, schuf ich mir auf Instagram ein Alter Ego. Eine fitte junge Frau, die ihren schlanken Körper allein diszipliniertem Workout und kalorienarmer Ernährung verdankt. Die Likes der Follower waren mein Beifall, ich wurde süchtig nach virtuellem Applaus und trainierte noch härter, um mehr davon zu bekommen. Jetzt ist der Punkt gekommen, an dem ich mir und euch eingestehen muss, dass ich den Kopf nicht mehr selbst über Wasser halten kann. Ich benötige Hilfe, um wieder zu einem normalen Leben und normalen Körperbewusstsein zu finden. Sport und gesunde Ernährung werden ein Teil dieses Lebens sein – aber die Grenzübertretung endet hier."

 



 


Ein von Celia Learmonth (@londonfitnessguide) gepostetes Foto am 16. Aug 2015 um 6:11 Uhr




Lesen Sie weiter: Eine tödliche Sucht 

Eine tödliche Sucht

Mediziner weltweit warnen vor den Gefahren dieses Phänomens. Neben der hohen körperlichen Belastung ohne Ruhepausen, kommt auch noch die psychische Komponente hinzu. Die Kombination aus beiden kann bei Nicht-Behandlung im schlimmsten Fall zum Tot führen.

Der Grund für die eigene körperliche Schikane hat mit dem geringen Selbstbewusstsein der jungen Frauen zu tun, die sich vor allem über ihr Äusseres definieren. Wichtig ist, dass man eine gesunde Einstellung besitzt. Jedem sollte bewusst sein, dass zwischen Motivation und Obsession ein schmaler Grad liegt. Oft erkennt man selbst nicht mal, wie schnell man ihn überspringt. Achten Sie auf regelmäßige Bewegung und vor allem auf eine ausgewogenen Ernährung. Die Mischung macht einen gesunden Lebensstil aus. 

 



 


Ein von Celia Learmonth (@londonfitnessguide) gepostetes Foto am 21. Okt 2015 um 0:51 Uhr




 



 


Ein von Celia Learmonth (@londonfitnessguide) gepostetes Foto am 20. Okt 2015 um 8:18 Uhr




 



 


Ein von Celia Learmonth (@londonfitnessguide) gepostetes Foto am 13. Sep 2015 um 3:30 Uhr