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IOC ordnet für Athleten Demonstrationsverbot an

Heute Redaktion
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Nach der internationalen Empörung über das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland will das IOC die Athleten vor den Winterspielen in Sotschi noch einmal schriftlich an das eigene Demonstrationsverbot erinnern. "Wir werden den Hintergrund der Regel 50 erläutern, den Athleten die Auslegung ins Bewusstsein rufen und ihnen versichern, dass sie geschützt werden", so IOC-Präsident Thomas Bach.

Nach der internationalen Empörung über das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland will das IOC die Athleten vor den Winterspielen in Sotschi noch einmal schriftlich an das eigene Demonstrationsverbot erinnern. "Wir werden den Hintergrund der Regel 50 erläutern, den Athleten die Auslegung ins Bewusstsein rufen und ihnen versichern, dass sie geschützt werden", so IOC-Präsident Thomas Bach.

Der deutsche Chef des Internationalen Olympischen Komitees (ICO) betonte, dass die Regel mit Augenmaß angewendet werde. Es gehe darum, die Athleten davor zu schützen, in politische Kontroversen verstrickt zu werden. Laut Paragraf 50 der olympischen Charta sind Demonstration "politischer, religiöser oder rassenbezogener Propaganda an den olympischen Stätten, Austragungsorten oder anderen Bereichen" untersagt. Die genauen Anweisungen an die Sportler will die Exekutive des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) auf seiner Sitzung am Dienstag verabschieden. Anschließend sollen sie an die verschiedenen Nationalen Olympischen Komitees verschickt werden.

In Russland ist ein international umstrittenes Verbot von Homosexuellen-Propaganda in Kraft getreten. Dies stellt positive Äußerungen über gleichgeschlechtliche Lebensweisen vor Minderjährigen unter Strafe. Allerdings will Russland seine strikte Haltung während des Winter-Spektakels lockern, teilte der russische Inlands-Geheimdienst Ende vergangener Woche mit. Damit entspreche Russland den internationalen Forderungen, auch während der Spiele das Recht auf freie Meinungsäußerung zu garantieren.