Welt

Iranische Politiker fackeln US-Flagge ab

"Nieder mit Amerika": Donald Trumps angekündigter Ausstieg aus dem Atom-Deal löst in Iran heftigen Widerstand aus.

Heute Redaktion
Teilen
Im iranischen Parlament verbrannten Hardliner die US-Flagge.
Im iranischen Parlament verbrannten Hardliner die US-Flagge.
Bild: Instagram

Als Protest gegen den Ausstieg der USA verbrannten einige Abgeordnete im iranischen Parlament am Mittwoch eine US-Flagge. Wie die iranische Nachrichtenagentur Isna weiter berichtete, handelte es sich um eine Gruppe von Hardlinern. Sie hätten zunächst "Nieder mit Amerika" gerufen und danach die Flagge sowie eine symbolische Kopie des Atomabkommens verbrannt.

Die Hardliner im Iran waren von Anfang an gegen das im Juli 2015 zwischen dem Iran und den fünf Uno-Vetomächten sowie Deutschland geschlossene Wiener Atomabkommen. Sie kritisieren seitdem auch Präsident Hassan Rohani, einen der Architekten des Abkommens, das verhindern soll, dass Teheran die Fähigkeiten zur Entwicklung von Atomwaffen erlangt.

Gemäß dem Abkommen hat Teheran die Urananreicherung deutlich reduziert und verschärfte Kontrollen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zugelassen. Im Gegenzug wurden die im Atomstreit verhängten Finanz- und Handelssanktionen aufgehoben.

Israel fürchtet unmittelbar bevorstehenden Angriff aus dem Iran



Nur kurz nach Donald Trumps Ansprache traf Israel bereits erste Vorkehrungen: Befürchtet wird, dass der Iran das Land (in der Region eines der engsten Alliierten der USA) angreift. Ranghohe Militärs versammelten sich noch am Dienstagabend in Tel Aviv zu Beratungen – aus Angst vor Attacken wurden Luftschutzbunker geöffnet, Reservisten der Luftabwehr und der Heimatfront mobilisiert. Hintergrund: Auf syrischer Seite hatte das Militär kurz zuvor verdächtige Bewegungen iranischer Streitkräfte entdeckt.

Am späten Dienstagabend vermeldeten staatliche syrische Medien den Abschuss zweier israelischer Raketen in Nähe der Hauptstadt Damaskus. Israelische Kampfflugzeuge nahmen eine Stellung der Regierungstruppen in Kisweh unter Beschuss, mindestens neun Kämpfer der iranischen Revolutionsgarden kamen ums Leben. (isa)