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IS-Kämpfer zerstören Leopard 2-Panzer-Mythos

Heute Redaktion
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Bild: Imago

IS-Kämpfer haben erstmals Leopoard 2-Panzer der türkischen Armee lahmgelegt. Bisher galt der deutsche Vorzeigepanzer als unverwüstlich. Doch den Bundeswehr-Panzern soll laut einem Bericht von "welt.de" in der Stadt ein besonderer Schutz fehlen.

IS-Kämpfer haben erstmals Leopoard 2-Panzer der türkischen Armee lahmgelegt. Bisher galt der deutsche Vorzeigepanzer als unverwüstlich. Doch den Bundeswehr-Panzern soll laut einem Bericht von "welt.de" vor allem in der Stadt ein besonderer Schutz fehlen.

Weder im Kosovo-Krieg noch bei Kämpfen in Afghanisten ging eines der Leopord-2-Modelle jemals verloren. Selbst als ein Panzer dieser Gattung auf eine Taliban-Sprengfalle fuhr, überlebte die Besatzung. Doch jetzt ist der Unverwüstlichkeitsruf zerstört. In der syrischen Stadt al-Bab ging erstmals in der Geschichte des Panzers bei Kämpfen türkischer Streitkräfte mit gleich mehrere Leopard-2-Panzer verloren. Insgesamt sollen es bis zu zehn türkische Leopard 2A4-Panzer sein, entsprechende Twitter-Meldungen kursieren:

 

So far Turkey has lost 11 tanks (10 Leopard) + ( 1 M-60T) and other armored vehicles in the fight with ISIS in Al Bab N.Syria
— Bassem (@BBassem7)

Eine offizielle Bestätigung für den Verlust gibt es nicht, auch nicht seitens des Herstellers Krauss-Maffei Wegmann. Doch in Fachkreisen wird diskutiert, ob der 60 Tonnen schwere Kampfpanzer für den Einsatz in der Stadt überhaupt geeignet ist. Denn das Leo-2-Grundkonzept stammt aus einer Zeit, als der Feind von vorne erwartet wurde.

Die schweren Kettenfahrzeuge sind für ein Duellgefecht ausgelegt. Dafür gibt es maximalen Schutz im Frontbereich. Verwundbar ist der Panzer vor allem von hinten und an der Seite. Genau das haben die IS-Kämpfer offenbar ausgenutzt und die 30 Jahre alten Panzer mit Panzerabwehrwaffen an ihrer "Achillesferse" beschossen.