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IS reklamiert Anschlag von New York für sich

Heute Redaktion
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Die Terrormiliz "Islamischer Staat" hat den Anschlag in Manhattan für sich beansprucht. Die Extremisten bezeichnen den Attentäter als "Soldaten des Kalifats".

Der IS hat die tödliche Attacke des mutmaßlichen Täter Sayfullo Saipov auf Radfahrer und Fußgänger in New York für sich reklamiert.

Die Terrormiliz nannte zwar keine Belege, dennoch feiern die Extremisten den 29-Jährigen als "Soldaten des Kalifats", so die "Site Intelligence Group", die auf die Überwachung von Islamisten-Seiten spezialisiert ist. Sie beruft sich dabei auf einen Beitrag von "Al-Naba", eine Web Zeitung, die der Terrormiliz sehr nahe steht.

Saipov, der aus Usbekistan stammt und im Jahr 2010 in die USA einreiste, war zu Halloween mit einem Truck in eine Menschenmenge gerast. Acht Personen wurden dabei getötet, elf weitere verletzt.

Tag zu Halloween gezielt für Anschlag gewählt

Der 29-Jährige hat für den Anschlag dabei ganz bewusst den 31. Oktober ausgewählt. Nach Informationen der Ermittler war er davon ausgegangen, "dass dann mehr Zivilisten auf der Straße sind".

Anfangs habe er sich auch überlegt, die ISIS-Flagge außen an den Kleintransporter anzubringen. "Er hat sich dann aber dagegen entschieden, weil er keine Aufmerksamkeit erregen wollte," heißt es in einer Erklärung der Behörden.

Täter fühlt sich "gut"

Im Zuge der Ermittlungen hat die Polizei nun auch einen zweiten Verdächtigen festgenommen. Es handelt sich um einen 32-Jährigen, der ebenfalls aus Usbekistan stammt. Die Behörden hoffen, dass sie nun wichtige Informationen zu der tödlichen Attacke bekommen.

Der mutmaßliche Attentäter Saipov wurde bereits einvernommen und angeklagt. Er sei stolz auf den Anschlag und zeige keine Reue, so die Ermittler.

In den ersten Vernehmungen gab der Terrorist an, "dass er sich gut fühlt, angesichts dessen, was er getan hat". Im Falle einer Verurteilung droht dem 29-Jährigen die Todesstrafe – die verlangte auch US-Präsident Donald Trump per Twitter. (wil)