Österreich

Amstetten-Killer kannte Koran nicht, Gattin schon

Senol D. wurde heute in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen. Der Islamist las aber nie den Koran, seine Frau schon.

Heute Redaktion
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Schwere Aufgabe für Richter, Gutachter, Verteidiger am Donnerstag in St. Pölten vor Gericht. Der Richter fragte Senol D. (38): „Wollen Sie heute reden?" Der Angeklagte antwortete: „Wollen Sie sich nicht dem Islam zuwenden?" – mehr dazu lesen Sie hier.

Der bis vor gut zwei Jahren unauffällige Arbeiter war 2017 nach einem Türkei-Aufenthalt völlig verändert nach Amstetten zurückgekehrt, war radikal, gab sich ganz dem Glauben hin, wollte alle bekehren. Aurelia S. war indes bereits 2012 zum Islam konvertiert, war dabei aber stets gemäßigt. Die Frau mit Matura las auch den Koran, während er den Koran nicht las.

Am Abend des 9. Jänner fütterte er seinen Sohn (9), verlangte vom Kleinen aber Segnungen fürs Essen, seine Gattin (40) wollte ihn stoppen bzw. maßregeln - ihr Todesurteil: mit knapp 40 Messerstichen (Küchenmesser mit 14 Zentimeter Klingenlänge) wurde Aurelia S. niedergemetzelt, der 9-Jährige sprang seinen Vater an, biss ihn, war chancenlos. Zumindest seine Geschwister (1,3) konnte der tapfere Schüler retten.

Die Gutachterin (Anm.: sie musste zu ihm ins Gefängnis nach St. Pölten kommen, ein Transport des Häftlings nach Wien wäre zu gefährlich gewesen) bescheinigte einen Wahn, Radikalismus. „Und er ist schwer krank", so die Expertin – Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher (nicht rechtskräftig). (Lie)