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IST Austria weiht Kryo-Elektronen-Mikroskope ein

Nach Angaben des Instituts in Klosterneuburg (NÖ) handelt es sich um die größte und modernste Kryo-Elektronen-Mikroskopie-Anlage in Österreich.

Heute Redaktion
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Mit drei neuen Kryo-Elektronen-Mikroskopen verfügt das Institute of Science and Technology Austria (IST Austria) in Klosterneuburg, Niederösterreich, nach eigenen Angaben über die größte und modernste Kryo-Elektronen-Mikroskopie-Anlage Österreichs.

Die Kryo-Elektronen-Mikroskopie ist eine hochmoderne Technik, die in den vergangenen Jahren zu einer Reihe wissenschaftlicher Durchbrüche in der Biologie geführt hat. 2017 erhielten Jacques Dubochet, Joachim Frank und Richard Henderson für ihre Entwicklung den Nobelpreis für Chemie.

Damit können beispielsweise Proteine oder Viren in ihrem natürlichen Zustand und in atomnaher Auflösung abgebildet werden. In der Strukturbiologie ist diese Technologie daher unverzichtbar geworden.

Offizielle Einweihung am Freitag

Erste Forschungsergebnisse mit den neuen Geräten des IST Austria in Klosterneuburg wurden von Leonid Sazanov und seinem Team kürzlich im Fachmagazin "Nature" veröffentlicht – eine Struktur- und Funktionsanalyse des Stoffwechselenzyms Transhydrogenase.

"Die Analyse der Struktur bestimmter komplexer und dynamischer Makromoleküle ist mit klassischen bildgebenden Verfahren nur begrenzt möglich. Mittels Kryo-EM erreichen wir nun eine so hohe Auflösung, dass wir daraus Schlüsse über deren Funktionsweise ziehen können", erklärt Sazanov die Vorteile der Technologie.

Im Rahmen des Kryo-EM-Symposiums am 18. Oktober werden die neuen Geräte am Campus offiziell eingeweiht.