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Ist der Penis krumm, ist das Krebsrisiko hoch

Will Mann wissen, wie es um sein Krebsrisiko steht, lohnt sich ein Blick in die Hose: Die Form des besten Stücks verrät es.

Heute Redaktion
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Es mag nicht auf die Größe ankommen, aber sehr wohl auf die Form des besten Stückes eines Mannes. Das zumindest legt eine neue Studie aus den Vereinigten Staaten nahe.

Wie die verantwortlichen Forscher an einer Tagung der American Society for Reproductive Medicine berichteten, haben Männer mit gekrümmtem Glied ein deutlich erhöhtes Risiko, an verschiedenen Krebsarten zu erkranken.

Für die Studie haben die Wissenschaftler um Alexander Pastuszak vom Baylor College of Medicine in Houston die Daten von mehr als 1,5 Millionen Männern ausgewertet.

Genetische Verbindung

Dabei zeigte sich laut Independent.co.uk, dass Männer, die unter Peyronie leiden (siehe Box), ein um 40 Prozent höheres Risiko für Hodenkrebs haben, ein um 29 Prozent höheres Melanomrisiko (Schwarzer Hautkrebs) und ein um 40 Prozent erhöhtes Risiko für Magenkrebs.

Was ist Peyronie?

Die Penisverkrümmung, auch Morbus Peyronie oder Induratio Penis Plastica (IPP) genannt, entsteht durch die Ansammlung von kollagenhaltigen Plaques oder Narbengewebe entlang des Penisschafts, die während der Erektion zu einer massiven Krümmung des Penis führt. Abhängig von der Lage der Plaques krümmt sich der Penis in unterschiedliche Richtungen – nach oben, nach unten oder zur Seite.

Wie die IPP entsteht, ist nicht gänzlich geklärt. Am häufigsten wird ein Trauma als Erklärung angefügt, zu dem es zum Beispiel während des Geschlechtsverkehrs kommen kann. Doch es gibt auch Stimmen, die einen Erreger als Auslöser sehen. Ausgeschlossen werden kann aber auch nicht, dass es sich um ein vererbtes Leiden handelt. Dafür spricht, dass nur ein geringer Teil der Männer (5 bis 10 Prozent) jemals unter Peyronie leidet.

Die Erkrankung ist grundsätzlich behandelbar. Es stehen chirurgische, nicht-operative (Stoßwellen- oder Radiowellen) sowie medikamentöse Therapien zur Auswahl. Welche im Zweifelsfall die richtige ist, hängt davon ab, wie weit fortgeschritten die IPP ist.

Nachdem die Forscher das festgestellt hatten, führte das Team zudem genetische Analysen durch. Unter anderem untersuchten sie einen Vater und einen Sohn, die beide an der Peniserkrankung leiden.

Dabei entdeckten sie, dass beide eine Reihe von Genen aufweisen, von denen bekannt ist, dass sie urologische Krebsarten wie Hoden- oder Prostatakrebs begünstigen.

Aufgrund dieser Erkenntnis empfehlen die Mediziner, Männer mit Peyronie wegen ihres potenziell höheren Krebsrisikos künftig stärker zu beobachten als bisher. So könnten Todesfälle verhindert werden.