Seit sich Frauen zu Recht immer stärker auch in Berufsfeldern behaupten, die bislang von Männern dominier wurden, wird darüber gestritten, ob der Terminus Erfolg nun männlich oder weiblich sei. Denn nach wie vor ist unsere Arbeitswelt männlich dominiert, weshalb viele Frauen begonnen haben, männliche Denkweisen für sich und ihren Erfolg zu nützen.
Seit sich Frauen zu Recht immer stärker auch in Berufsfeldern behaupten, die bislang von Männern dominiert wurden, wird darüber gestritten, ob der Terminus Erfolg ab sofort männlich oder weiblich sei. Denn nach wie vor ist unsere Arbeitswelt männlich dominiert, weshalb so manche Frau begonnen hat, männliche Denkweisen für sich und ihren Erfolg zu nützen.
Managementcoaches und Personaler bereiten Frauen in Seminaren nach Bedarf auf die männlich dominierte Arbeitswelt vor. Dort wird gelernt, wie man sich in die männliche Denke und Arbeitsweise hinein versetzen kann, wie Frau männlich handelt. So geht es beispielsweise darum, Charakterzüge und Handlungsweisen wie Härte, Arroganz oder Durchsetzungskraft zu erlernen. Wenn eine Frau eine Führungsrolle einnehmen soll, muss auch für die Männer im Büro klar sein, wer der Boss ist. Und das ohne Widerrede.
"Arroganz-Trainings"
Wird das nicht klargestellt, übernehmen die männlichen Kollegen das Ruder und ignorieren die Anweisungen des weiblichen Chefs immer öfter, obwohl dies dem Klima im Büro keineswegs dienlich ist. Denn die Zeiten, wo Frauen von Männern belächelt und gering geschätzt wurden, sollten längst vorbei sein. Das dem nicht so ist beweist die Tatsache, dass sogenannte "Arroganz-Trainings" wie zu Beginn erwähnt auf Monate hinaus ausgebucht sind, wie das "Wirtschftsblatt" vor kurzem berichtete.
Frauen reagieren besser als Männer
Hilft letztlich alles nichts, müssen auch privat nette Frauen ihre Position im Beruf beinhart verteidigen, männliche Köpfe rollen lassen, aufstehen, schreien, "beißen und kratzen". Forscher haben ohnehin bewiesen: Männer reagieren in Konfliktsituationen nicht so gekonnt und professionell wie Frauen.
Doch genau der Punkt "Härte zeigen", fällt vielen Frauen am Schwersten, weil für Sie Höflichkeit mehr zählt als brutal männliche Rohheit. Das Argument vieler Frauen, sich auf dieses Niveau nicht herabzulassen, zählt aber nicht mehr, weil sich dann erst wieder nur die Männer im Büro behaupten.
Traditionelle Klischees haben ausgedient
Laut einer aktuellen Studie aus Deutschland halten 62 Prozent der Arbeitnehmer weibliche Vorgesetzte nicht für einfühlsamer als Männer. Nur ein Drittel attestiert dem "starken Geschlecht" auf dem Chefsessel mehr Führungsqualitäten als Frauen in gleicher Position. Der Assessment-Spezialist "Metaberatung" hatte 1.000 Arbeitnehmer befragt.
Zwar sagen 55 Prozent, weiblichere Chefs setzen ihre Interessen subtiler durch als männliche. 52 Prozent bescheinigen Frauen in Führungspositionen ein intuitiveres Handeln - insgesamt jedoch gilt das klassische Rollenbild bei Personen in Führungspositionen nicht mehr. "Die Führungsstile von Frauen und Männern gleichen sich immer mehr an", sagt Dr. Rainer Neubauer, Metaberatung-Geschäftsführer. "Die Geschlechter ticken ähnlich, wenn Sie auf der Karriereleiter erfolgreich nach oben gestiegen sind."
Mehr Frauen würden guttun
Trotz zunehmender Ähnlichkeiten zwischen weiblichen und männlichen Chefs sind rund zwei Drittel der Befragten überzeugt, mehr Frauen in Führungspositionen würden den Unternehmen guttun. Allerdings wünschen sich nur 37 Prozent ausdrücklich lieber eine Frau als einen Mann zum Vorgesetzten.
Sprachlich geht "Erfolgsfall" an Männer
Rein sprachlich betrachtet, geht der Punktesieg im "Erfolgs-Fall" an die Männer. Der Duden, Bibel der deutschen Sprache, bestätigt: "Der Erfolg, maskulines Substantiv."