Wien

IT-Kollaps bei Corona-Massentest in Wien

Schon früh zeichneten sich Störungen und Ausfälle beim IT-System des Bundes ab, nun geht auch in Wien gar nichts mehr.

Leo Stempfl
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Lokalaugenschein: So läuft der Massentest in der Stadthalle
Lokalaugenschein: So läuft der Massentest in der Stadthalle
Leserreporter

Die IT hat zum Auftakt der Coronavirus-Massentests in Wien am Freitag für Probleme gesorgt: In der Stadthalle - einem von drei Teststandorten in Wien - ist das elektronische Erfassungssystem ausgefallen, wie das Bundesheer der APA berichtete. Somit werden die Daten nun analog gesammelt, also in Formulare eingetragen.

An der Abwicklung oder Dauer der Untersuchungen ändere sich nichts, wurde versichert. Die Teilnehmer würden ihre Ergebnisse trotzdem sofort erhalten. Die Daten werden später ins IT-System eingetragen.

Bereits gegen 8.30 berichtete eine Leserin aus der Stadthalle, dass Zettel vor Ort händisch ausgefüllt werden müssen, weil es technische Probleme gäbe. Auch in der Messe Wien gab es Informationen über das überlastete IT-System, weswegen Ergebnisse mündlich mitgeteilt werden mussten

Totalausfall in Tirol

Auch in Tirol beginnen die Massentests am Freitag, doch die dazu bereitgestellte Software des Bundes funktionierte nicht. Personen, die getestet wurden, wurden nicht automatisch informiert. "Es ist sehr bedauerlich, dass wir die angekündigte Software nicht nutzen können", sagt Georg Willi, Bürgermeister von Innsbruck.

Bereits am Donnerstag hat man sich deswegen für eine analoge Notfall-Lösung entschieden. Negativ-getestete werden nun überhaupt nicht, Positiv-getestete telefonisch informiert.

Oberösterreich steigt aus

"Wie so oft wird vom Bund viel angekündigt, nichts funktioniert", sagt Thomas Stelzer (ÖVP), Landeshauptmann von Oberösterreich. Aufgrund dieser – nicht überraschenden – Entwicklung greift man auch in Linz wohl auf einen Plan B zurück. Das kündigte der Linzer Bürgermeister Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) am Freitag an.