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Italien riegelt Städte wegen Coronavirus ab

Nach zwei Coronavirus-Toten in Italien verschärft das Land die Sicherheitsmaßnahmen. Mehrere Städte stehen unter Quarantäne.

Heute Redaktion
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Die italienische Regierung will die Ausbreitung des Coronavirus im Norden des Landes stoppen und die am stärksten betroffenen Städte abriegeln. Das teilte die italienische Regierung am Samstagabend mit.

"Das Betreten und Verlassen dieser Gebiete ist verboten", erklärte Regierungschef Giuseppe Conte. Betroffen seien zunächst rund ein Dutzend Orte südöstlich von Mailand mit etwa 50.000 Einwohnern sowie Vo' im benachbarten Venetien mit rund 3.000 Bewohnern.

"Gesundheit der Bevölkerung schützen"

Nach Krisengespräche mit der Zivilschutzbehörde des Landes kündigte Italiens Ministerpräsident Conte diese Notfallmaßnahme an. "Das Ziel ist es, die Gesundheit der italienischen Bevölkerung zu schützen", so Conte.

Zunächst sollten die Sicherheitskräfte die betroffenen Regionen abriegeln. "Wenn nötig, werden es auch die Streitkräfte sein", fügte Conte hinzu. Wer versuche, die Absperrungen zu umgehen, dem drohe "strafrechtliche Verfolgung".

Conte setze dennoch auf Verständnis der Bevölkerung. Ein Aussetzen der innereuropäischen Reisefreiheit im Rahmen der Schengen-Zone sei vorerst nicht vorgesehen, sagte Conte.

79 Infektionen

Vor der Abriegelung waren in Italien 79 Infektionen mit dem Coronavirus erfasst worden, zwei Menschen starben. Italien ist damit das europäische Land mit den weitaus meisten erfassten Infizierten.

In Deutschland wurden bisher 16 Fälle gemeldet, in Frankreich waren es 12.