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Italiens Premier Renzi tritt zurück

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

In einer Fernsehübertragung nach dem verlorenen Referendum erklärte Italiens Premier Matteo Renzi wenig überraschend seinen Rücktritt. Die geplante Verfassungsreform wurde von den Wählern abgelehnt. Mit "Ich habe verloren" gestand er seine Niederlage ein.

In einer Fernsehübertragung nach dem verlorenen Referendum erklärte Italiens Premier Matteo Renzi wenig überraschend seinen Rücktritt. Die geplante Verfassungsreform wurde von den Wählern abgelehnt. Mit "Ich habe verloren" gestand er seine Niederlage ein.

Schon am Montag werde er sein Rücktrittsgesuch bei Staatschef Sergio Matteralla einreichen, so Renzi. Nach seiner Ankündigung gratulierte er den Gegnern der geplanten Verfassungsreform zu ihren "außerordentlich deutlichen" Sieg.

Sein Weg und der Weg seiner Regierung sei hier zu Ende. "Wir haben es versucht und haben den Italienern eine Chance zur Modernisierung gegeben. Wir haben sie nicht überzeugen können", analysiert Renzi. Er wünschte seinem Nachfolger viel Erfolg.

Die Wahlbeteiligung bezeichnete er als viel höher als erwartet. Deshalb sei er "stolz über das Italien, das an die Politik glaubt". Auch seiner Frau Agnese und seinen Kindern dankte er für die Unterstützung: "Jetzt beginnt für mich die Zeit, mich wieder auf den Weg zu setzen. Es lebe Italien, viel Glück für uns alle".

60 Prozent für "Nein"

Aktuellen Hochrechnungen zufolge ist der Sieg des "Nein"-Lagers tatsächlich haushoch: Mit bis zu 60 Prozent stimmten die Bürger gegen die geplante Verfassungsreform, obwohl beide Parlamentskammern diese zuvor abgesegnet hatten.