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Japanischer Exot mit Hybrid-Technik im "Heute.at"-Test

Mit dem GS 300h möchte Lexus Sparsamkeit mit dem Luxus der Oberklasse verbinden, ob das gelingt, verraten wir in unserem Test.

Heute Redaktion
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Bild: Autoguru.at

In Nordamerika zählt Lexus schon lange zu einer fixen Größe im Straßenbild, bei uns ist die Nobelmarke von Toyota noch eher selten zu sehen.

Was Lexus alles zu bieten hat, klären wir in unserem Test mit dem GS 300h in President-Ausstattung, der ab 68.240,- Euro inklusive Topausstattung zu haben ist.

Mit an Bord sind unter anderem schon 12 Airbags, elektrisch verstellbare Ledersitze aus "Leder Exklusive" mit Klimatisierung vorne und Sitzheizung hinten, Bi-LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, eine 3-Zonen-Klimaautomatik,  ein Head-up-Display, ein HDD-Navigationssystem mit 12,3"-Display, ein Toter Winkel-Warner, ein beheizbares Lederlenkrad, 18"-Leichtmetallfelgen, der Cross Traffic Alert, das Mark Levinson Premium-Sound-System mit 17 Lautsprechern und 835 Watt, das Lexus Card-Key-System, eine Fernlichtautomatik und noch vieles mehr.

Als Option waren dann in unserem Testwagen noch eine Metallic-Lackierung, der adaptive Tempomat und das Pre-Crash-System mit dabei, womit der Gesamtpreis auf 72.990,- Euro klettert.

Deutlich günstiger als die Konkurrenz

Im Vergleich zur deutschen Konkurrenz ist der Lexus damit ausstattungsbereinigt immer noch 10.000,- bis 15.000,- Euro günstiger.

Der Innenraum präsentiert sich dann äußert luxuriös und verwöhnt mit jeder Menge Annehmlichkeiten. Sehr gelungen sind die vielfach verstellbaren Ledersitze inkl. Klimatisierung, die auch auf langen Strecken viel Komfort bieten.

Sehr modern wirkt dann die Armaturenlandschaft, die über ein 12,3" großes Infodisplay verfügt, über dass Navigation, Radio und Fahrzeugparameter einstell- und abrufbar sind.  

Durch die Fülle an Funktionen des Lexus GS muss man sich aber erst einmal zu recht finden, vor allem, da die Schalter teilweise doch etwas verteilt sind.

Viel Platz für die Passagiere

Der Lexus bietet auch für die Passagiere viel Platz, selbst im Fond fühlt man sich sehr wohl und kann seine eigene Temperatur wählen.

Durch den Hybrid-Antrieb ist das Kofferraumvolumen mit 465 Liter etwas eingeschränkt, sollte aber dennoch für den Urlaub ausreichen.

Bleibt jetzt noch die Frage zu klären, wie so viel Luxus mit der Basismotorisierung des GS zusammenpasst.

Auf der nächsten Seite lesen Sie wie sich der Lexus GS 300h fährt!

Im Vergleich zum GS 450h muss der GS 300h nämlich mit einem 2,5 Liter-4-Zylinder mit 181 PS (131 kW), der von einem 154 PS (105 kW) starken Elektromotor unterstütz wird, das Auslangen finden.

Die Systemleistung liegt bei 223 PS (164 kW), was sich für ein Auto dieser Klasse nicht gerade übermotorisiert anhört.

Man sollte sich aber von den Zahlen nicht täuschen lassen. Gleich nach dem Start ist es vorweg einmal sehr leise, da nur der E-Motor zum Leben erweckt wird.

Erst später schaltet sich der 2,5 Liter 4-Zylinder hinzu, was man aber kaum merkt. Der Lexus verfügt nämlich über eine hervorragende Geräuschdämmung, die selbst bei hohen Tempo keine Störgeräusche in den Innenraum vordringen lässt.

Erstmals kann ein CVT-Getriebe überzeugen

So werden auch perfekt die Nachteile des CVT-Getriebes überspielt und der Lexus GS 300h ist das erste Fahrzeug, bei dem die Vorteile des CVT-Getriebes überwiegen.

Über ein Dreh/Drück-Rad in der Mittelkonsole kann man dann verschiedene Fahrmodi wählen, wobei schon im Normalmodus genug Kraft zur Verfügung steht.

Immerhin liefert der Benzinmotor sein maximales Drehmoment von 221 Nm zwischen 4.200 und 5.400 U/Min und der E-Motor 300 Nm gleich vom Start weg. So hat man jederzeit viel Schubkraft zur Verfügung.

Schaltet man in den Sport-Modus, verwandelt sich die Energieanzeige neben dem Tacho zum Drehzahlmesser, und alle Systeme werden nochmals geschärft.

Flotter als vom Werk angegeben

Dann sprintet der Lexus GS 300h laut Werk in 9,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist bis zu 190 km/h schnell. Nachdem uns der Sprint wesentlich zügiger vorgekommen ist, haben wir es selbst nochmals geprüft und nur 8 Sekunden benötigt. Der Lexus ist somit flotter als vom Werk angegeben.

Dafür ist der Verbrauch höher als die 4,7 Liter die das Werk verspricht, dennoch kann man sehr zufrieden sein. Wir sind im Schnitt auf nur 6,5 Liter gekommen, was für ein Auto dieser Klasse noch immer ein Spitzenwert ist. Wer in den Eco-Modus wechselt, verzichtet zwar auf etwas Fahrspaß, wird aber sicher unter 6 Liter kommen.

Sehr gut gelungen ist auch die Abstimmung von Fahrwerk und Federung. Der GS 300h filtert Bodenwellen perfekt weg und liegt dennoch ausgezeichnet auf der Straße.

Der Lexus GS 300h ist sicher ein Fahrzeug, welches bei uns weit unter seinem Wert geschlagen wird. Er bietet extrem viel Luxus, hat ein gutes Platzangebot und einen sehr sparsamen, aber dennoch überaus spritzigen Antrieb. Sein sportliches Design und das hohe Maß an Qualität sprechen ebenfalls für den Lexus. 

Stefan Gruber,