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Jaroslawls 1. Spiel nach Todes-Crash

Heute Redaktion
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Eine Stadt ist aus dem Koma erwacht! 96 Tage nach dem Flugzeug-Absturz, der ein ganzes russisches Eishockey-Team ausgelöscht hatte, stand die neu formierte Mannschaft von Lokomotive Jaroslawl wieder auf dem Eis. Mit ihr 10.000 begeisterte Zuschauer in der ausverkauften Arena. Sie sahen einen 5:1-Triumph über den Vizemeister der Vorsaison.

Ein Fehler des Co-Piloten beendete am 7. September 2011 die Ära eines großen russischen Eishockey-Teams. 44 Menschen starben an Bord der Maschine vom Typ Jak-42, nur ein Bord-Ingenieur überlebte das Unglück. Die Sport-Welt hielt den Atem an, in Russlands Eishockey stand die Zeit still. Doch es musste weitergehen - und es ging weiter.

Dank einer Sondergenehmigung darf Lokomotive Jaroslawl eine Saison in der Profiliga KHL aussetzen. Das neue Team sammelt in der zweiten Liga Erfahrung, erhält einen garantierten Platz in den Play-offs. Den braucht es aber wahrscheinlich gar nicht. Im ersten Spiel nach dem Unglück fegten die Lok-Youngsters (der älteste Crack ist 22) den Vizemeister der Vorsaison mit 5:1 aus der Halle. 10.000 Fans sahen den historischen Sieg. Innerhalb von vier Stunden war dieses Spiel ausverkauft. "Der Anfang ist gemacht, mehr nicht", sagte Coach Pjotr Iljitsch Worobjow.