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Jeder Fünfte im Home Office sieht Schaden für Beziehung

Während der Lockdown-Zeit arbeiteten viele notgedrungen von zu Hause aus. Das hat auch seine Schattenseiten: Ein Fünftel der Befragten befürchtet, dass die Partnerschaft und die Familie darunter leiden.

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Nicht jeder sieht das Home Office der Corona-Zeit positiv.
Nicht jeder sieht das Home Office der Corona-Zeit positiv.
picturedesk.com

Die Corona-Zeit bedeutete für viele Home Office, also von zu Hause aus arbeiten. Laut einer repräsentativen Umfrage, die in der Schweiz durchgeführt wurde, fand der überwiegende Großteil das in Ordnung. Allerdings befürchtete ein gutes Fünftel der Befragten negative Auswirkungen auf die Beziehung bzw. das Familienleben.

Trotz der breiten Akzeptanz von Home Office zeigt die Umfrage Schattenseiten auf. So sagen 64 Prozent der Befragten, dass sie sich beim Arbeiten von zu Hause aus allein fühlen. Mehr als zwei Drittel vermissen zudem den lockeren Austausch mit den Arbeitskollegen. Hinzu kommt, dass jeder Fünfte glaubt, dass Familie und Partnerschaft unter Homeoffice leiden.

Auch positive Seiten für Privatleben

Dennoch hat das Arbeiten von zu Hause aus auch Positives für das Privatleben. Fast vier Fünftel der Befragten geben an, dass sie die durch den Wegfall des Arbeitswegs gesparte Zeit privat sinnvoll nutzen können. Mehr als die Hälfte ist zudem der Auffassung, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben dank Home Office viel besser gelinge.

Die Umfrage wurden von der Schweizer Gewerkschaft Syndicom und dem Forschungsinstitut GFS Bern erstellt. Befragt wurden Einwohner der Schweiz ab 18 Jahren, die im März und April mindestens einen Tag pro Woche im Homeoffice gearbeitet haben

Ein anderes Thema ist die Ausrüstung im Homeoffice. Fast die Hälfte beklagt sich über eine mangelhafte Arbeitsergonomie - also schlechte Stühle, wenig körperliche Bewegung oder schlecht installierte Bildschirme. Mehr als jeder Zehnte ist genervt von der mangelhaften technischen Ausrüstung zu Hause.

Home Office bedingt aber auch Selbstdisziplin und die bewusste Trennung von Arbeit und Freizeit. Das liegt aber nicht allen. Rund ein Drittel der Befragten macht zu wenige Pausen und hat zudem Mühe, die Arbeitszeit zu Hause in den Griff zu bekommen.

Auch der Chef schlägt einigen aufs Gemüt: 6 Prozent glauben, dass sie im Home Office übertrieben kontrolliert und überwacht werden. Letztlich sind aber mehr als die Hälfte der Ansicht, dass sie zu Hause produktiver arbeiten können und kreativer in ihrer Arbeit sind.