Jeder fünfte Lehrling fiel im Vorjahr durch

Im Jahr 2014 sind 10.543 Lehrlinge an ihrer Lehrabschlussprüfung (LAP) gescheitert. Das ist fast jeder Fünfte, nämlich 18,3 Prozent. Oft sind sie davon so entmutigt, dass sie die Lehre komplett abbrechen. Das berichtet die Wirtschaftskammer in ihrer Lehrabschlussprüfungsstatistik.

Im Jahr 2014 sind 10.543 Lehrlinge an ihrer Lehrabschlussprüfung (LAP) gescheitert. Das ist fast jeder Fünfte, nämlich 18,3 Prozent. Oft sind die Lehrlinge davon so entmutigt, dass sie die Lehre komplett abbrechen. Das berichtet die Wirtschaftskammer in ihrer Lehrabschlussprüfungsstatistik.

Jedes Jahr um diese Zeit beginnen tausende Jugendliche in ganz Österreich ihre Lehre. Den Abschluss der Lehrzeit bildet die Lehrabschlussprüfung (LAP). Die Wirtschaftskammer berichtet, dass viele die Prüfung unterschätzen und deshalb durchfallen.

Diese Zahl ist im letzten Jahr gestiegen. 2013 wurden nur 17,7 Prozent negativ bewertet. Ein einmaliges Scheitern bei der LAP ist jedoch kein Weltuntergang, schließlich kann die Prüfung ein Jahr später wiederholt werden.

Viele brechen Lehre ab

Viele sind jedoch vom einmaligen Scheitern derartig entmutigt, dass sie gar kein zweites Mal antreten. Das zeigt die folgende Aufstellung: Von über zehntausend Lehrlingen, die 2013 durchgefallen sind, sind nur 4.730 im nächsten Jahr nochmals angetreten. Der Rest, rund sechstausend stehen ohne Lehrabschluss da. Ganz zu schweigen von jenen, die schon vor der Prüfung aufgegeben haben.

Gefährdet

Ohne abgeschlossene Berufsausbildung steigt die Gefahr der Arbeitslosigkeit. Die Wahrscheinlichkeit arbeitslos zu werden, ist mit Lehrabschluss wesentlich geringer als ohne. Die Arbeitslosenquote bei Personen mit Lehrabschluss liegt bei 6,6 Prozent. Zum Vergleich: Unter Personen, die nur einen Pflichtschulabschluss haben gibt es eine Arbeitslosenquote von über 23 Prozent.

Maler ungenügend

Die höchste Durchfallsquote unter den Lehrberufen haben die Maler und Anstreicher. Dort sind 970 zur Abschlussprüfung angetreten und 364 durchgefallen. Ebenfalls schwierig zu schaffen: Kraftfahrzeugtechnik und Metalltechnik. Banken- und Versicherungslehrlinge waren 2014 besonders strebsam, unter den angehenden Bankkauffrauen und -männern ist nur jeder Fünfzigste durchgefallen.