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Jesenice-Spieler verprügeln eigenen Coach

Heute Redaktion
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Mike Posma, Trainer des slowenischen EBEL-Eishockey-Klubs HK Jesenice, wurde von mehreren Spielern aus den eigenen Reihen verprügelt. Dabei handelte es sich laut übereinstimmenden Medienberichten um eine Racheaktion: Der Amerikaner hatte den alkoholisierten Ersatzkeeper überredet, ihn nach der Meisterfeier nach Hause zu fahren.

Aufruhr in der slowenischen Sportlandschaft: Am Wochenende hatte der HK Jesenice noch die nationale Meisterschaft im Endspiel gegen Olimpija Ljubljana geholt, und anschließend eine feucht-fröhliche Feier veranstaltet. Diese zog jedoch schwere Folgen nach sich.

Gegen Ende der Meisterfeier bedrängten der alkoholisierte US-Coach Mike Posma und der kanadische Center Todd Elik mehrere Spieler, sie nach Hause zu fahren. Nach einer Reihe von Absagen willigte dann der erst 19-jährige Ersatztorwart Aleksander Petrov ein, obwohl er selbst betrunken war.

Glück im Unglück für Petrov

Nachdem er die beiden zu Hause abgesetzt hatte, verursachte er auf dem Rückweg zur Feier einen Totalschaden, bei dem er aber glücklicherweise unverletzt blieb. Als die Mitspieler am nächsten Tag davon erfuhren, entschieden sie sich, dem verantwortungslosen Trainer in seinem eigenen Garten einen Denkzettel zu verpassen.

Unklar ist derzeit noch, welche Spieler an der Aktion beteiligt waren, und wer genau zugeschlagen hat. Die slowenischen TV-Anstalt RTV nannte die Spieler Alex Remar, Andrej Hebar, David Slivnik, Miha Rebolj und Anze Terlikar. Trainer Posma wurde jedenfalls mit einem Hockeyschläger attackiert und krankenhausreif geprügelt.

Scharfe Konsequenzen für die Beteiligten

Die Polizei hat mittlerweile die Ermittlungen aufgenommen, der Verein kündigte an, alle Beteiligten zu entlassen. Präsident Slavko Kanalec meinte in einer ersten Stellungnahme: "Das hat nichts mit Sport und einem normalen Verhalten zu tun. Das ist kein normales Vorgehen für einen zivilisierten Menschen, geschweige denn für Athleten, die ein Vorbild für alle jungen Menschen und andere sein sollten."