Wirtschaft

Jetzt auch EU-Milliarden für Russlands Reiche

Heute Redaktion
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Deutschlands Geheimdienst warnt: Sollten Zyperns Banken EU-Hilfe erhalten, dann würden vom Milliarden-Segen vor allem reiche Russen profitieren. Denn die haben, so der Bundesnachrichtendienst, auf der Insel 20,3 Milliarden Schwarzgeld gebunkert.

Gehen Zyperns Banken baden, dürfte das Tausenden Russen ihr Vermögen kosten. Doch so weit will es Präsident Dimitris Christofias nicht kommen lassen. Bereits heute werden Experten von EU, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank auf der Insel erwartet. Sie sollen mit der kommunistischen Regierung die Bedingungen für eine EU-Hilfe aushandeln.

Präsident will sich nicht beugen

Insgesamt geht es laut Fachleuten um bis zu 15 Milliarden, mit der zypriotische Banken und die Einlagen ihrer vielfach russischen Kunden gerettet werden sollen. Schon im Vorfeld hat allerdings Christofias, der die Troika als "Kolonialmacht" beschimpfte, klargestellt: Er will sich den Auflagen der EU nicht beugen.

Dabei ist die Insel-Republik laut Bericht des Bundesnachrichtendienstes weiterhin ein Eldorado für Geldwäscher. Zudem hätten sich dank freizügiger Regelungen bisher 80 Oligarchen über eine zypriotische Staatsbürgerschaft die Niederlassungsfreiheit in der EU erkauft.