Politik

Jetzt warnt Kanzler Kurz vor zweitem Lockdown

Die Corona-Zahlen in Österreich steigen immer weiter, jetzt wendet sich Bundeskanzler Sebastian Kurz mit eindringlichen Worten an die Öffentlichkeit.

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP).
apa/picturedesk.com

Laut dem Innenministerium gab es in den vergangenen 24 Stunden 191 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Mit heutigem Stand (9.30 Uhr) sind österreichweit 728 Personen an den Folgen des Virus verstorben und 20.681 sind wieder genesen. In den vergangenen Tagen waren die Zahlen deutlich gestiegen, durch einen großen Teil durch Rückkehrer aus dem Urlaub. Daher gilt ab Mitternacht auch eine Reisewarnung für Kroatien.

Warnung vor "Lockdownsituation"

Man müsse die Infektonsherde im Auge behalten, so Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Sonntag zum "Kurier": "Denn wenn man nicht weiß, von wo die Infektion ausgeht, kann man nicht gezielt reagieren, und es entsteht eine zweite Lockdownsituation."

"Das Virus kommt über die Grenze nach Österreich. Das Virus kommt mit dem Auto nach Österreich", erklärte der Kanzler am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Die größte Gruppe der Infizierten sind mittlerweile junge Menschen, deren Krankehitsverlauf meist asymptomatisch verläuft, also ohne merkbare Symptome. Für diese sei das Virus weniger problematisch, allerdings besteht die Gefahr, dass junge Menschen ihre Eltern beziehungsweise Großeltern anstecken.

Gratis-Tests

Wer zwischen Freitag, 7. August und Sonntag, 16. August 2020 aus Kroatien zurückgekehrt ist, kann ab Montagfrüh auch ohne Symptome gratis via der Telefonnummer 1450 einen Corona-Test erhalten.

Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne): "Das Virus macht keinen Urlaub, aber wir sollten ihm auch in unserem Urlaub keine Chance geben. Das heißt, vorsichtig bleiben, Hygienemaßnahmen, genauso wie den Mindestabstand weiterhin konsequent einhalten und überall dort einen Mund-Nasen-Schutz zu verwenden, wo Menschenansammlungen sind oder der Mindestabstand nicht gesichert eingehalten werden kann."