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Jetzt wollen Deutsche für Stau Maut kassieren!

Heute Redaktion
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Die geplante Pkw-Maut scheint in Deutschland nicht das Ende der Fahnenstange zu sein. Laut "Frankfurter Allgemeine Zeitung" wird nun die Forderung laut, eine "Stau-Maut" einzuführen. Konkret soll die Maut umso teurer werden, je mehr Fahrzeuge gleichzeitig auf der Straße unterwegs sind.

Die geplante Pkw-Maut scheint in Deutschland nicht das Ende der Fahnenstange zu sein. Laut "Frankfurter Allgemeine Zeitung" wird nun die Forderung laut, eine "Stau-Maut" einzuführen. Konkret soll die Maut umso teurer werden, je mehr Fahrzeuge gleichzeitig auf der Straße unterwegs sind.

Die Empfehlung zu einer solchen Maßnahme kommt vom wissenschaftlichen Beirat des deutschen Wirtschaftsministeriums. Demnach soll sich die Maut für Lkw und Pkw verteuern, wenn viele Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs sind. So könnten Staus in Zukunft reduziert werden. Laut "FAZ" schlagen die Wissenschafter vor, die "Stau-Maut" durch satellitengestützte Ortungssysteme in jedem Fahrzeug technisch umzusetzen.

Beobachter halten das für einen Plan, der weit über jegliche Grenzen schießt. Standortortungen und Bewegungsaufzeichnungen in jedem Fahrzeug wären ein Einschnitt in die Privatsphäre der Bürger. Außerdem müssten auch alle ausländischen Fahrzeuglenker ihre Autos oder Lastwagen dahingehend aufrüsten. Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) begrüßte dagegen den Vorschlag der Ökonomen, kritisierte aber, dass eine "stauabhängige Straßennutzungsgebühr" Pendler erheblich zusätzlich belasten würde.

Der deutsche Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hingegen lehnt die vom Wissenschaftlichen Beirat des Wirtschaftsministeriums vorgeschlagene Extragebühr bei Staus ab. Dobrindt sagte der "Bild"-Zeitung, wer eine solche Maut fordere, müsse "die ganze Wahrheit sagen" - und meint damit die "Überwachung" jedes Autofahrers.