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Jobs: Das sind die neuen Regeln seit 1. Jänner

Heute Redaktion
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Mit 1. Jänner 2013 sind auch für den Arbeitsmarkt wichtige Neuerungen in Kraft getreten. Was sich der Gesetzgeber an Verbesserungen aber auch an neuen Regeln einfallen hat lassen, zeigt "Heute.at".

Mit 1. Jänner 2013 sind auch für den Arbeitsmarkt wichtige Neuerungen in Kraft getreten. Was sich der Gesetzgeber an Verbesserungen aber auch an neuen Regeln einfallen hat lassen, zeigt "Heute.at".

Spitzenverdiener

Das neue Jahr bringt Spitzenverdienern neue Steuerbelastungen. Wer mehr als 185.920 Euro Jahresbrutto verdient, muss eine "Solidarabgabe" bezahlen. Diese führt dazu, dass der Spitzensteuersatz von 50 Prozent erstmals auch wirklich ausgeschöpft wird - allerdings nur bei absoluten Topbezügen von über 595.000 Euro. Derzeit existiert der 50-prozentige Spitzensteuersatz für die meisten Steuerzahler nur auf dem Papier: Weil auf das Weihnachts-und Urlaubsgeld ein deutlich niedrigerer Steuersatz (sechs Prozent) fällig wird, beträgt der Höchststeuersatz selbst für absolute Spitzenverdiener nur 43,75 Prozent. Das soll sich bald ändern. Besserverdiener, Selbstständige und Bauern zahlen künftig auch höhere Pensionsbeiträge.

Pendeln

Österreichs Pendler bekommen mit Jahreswechsel eine Erhöhung der bisherigen Förderung. Die Pendlerpauschale wird um einen sogenannten "Pendler-Euro" aufgefettet: Je gefahrenen Kilometer gibt es einen Euro "in Cash" vom Finanzamt zurück. In den Genuss der Pendlerpauschale kommen künftig auch Teilzeit- und Wochenpendler. Außerdem wird für Niedrigstverdiener der sogenannte "Pendler-Zuschlag" erhöht. Und für Kurzstrecken sponsert Vater Staat ein sogenanntes "Jobticket". Arbeitgeber können - auf freiwilliger Basis - ihren Arbeitnehmern ein Ticket für den Öffentlichen Verkehr zahlen - welches ist dabei egal.

Lohnerhöhungen für Metaller und Handelsangestellte

Die 120.000 Beschäftigen der Maschinen- und Metallwarenindustrie erhalten um bis zu 3,4 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Konkret steigt bei den Metallern - eigentlich bereits mit November - der Mindestlohn für Geringverdiener um 3,4 Prozent, für Besserverdiener um 3,3 Prozent. Die rund halbe Million Beschäftigte im Handel Angestellten bekommen ab 1. Jänner 2,98 Prozent mehr. Die Beamten bekommen 2013 keine Gehaltserhöhung.

Frühpensionen

Die Pensionen wurden mit 1. Jänner 2013 um 1,8 Prozent erhöht - unter der Inflationsrate. Nur die 230.000 Mindestpensionisten bekommen um 2,8 Prozent mehr. Weiter erschwert wurde der Gang in die Frühpension. Die Antrittsvoraussetzungen werden sowohl bei der Korridorpension (mehr Versicherungsjahre nötig) als auch für die Altersteilzeit ("Blocken" wird eingeschränkt) und bei der Invaliditätspension (längere Vermittlung am Arbeitsmarkt) verschärft.

Sorgerecht

Neue Sorgerechts- und Besuchsrechtsregelungen bringt das neue Jahr für Familien. Ein nicht unwichtiges Thema auch für den Arbeitsmarkt, weil es sich direkt auf das berufliche und psychische Umfeld vieler Arbeitnehmer auswirkt. So haben ledige Väter künftig ein Antragsrecht auf Obsorge und bei strittigen Trennungen kann das Gericht auch gegen den Willen der Eltern ein gemeinsames Sorgerecht verfügen. Erleichterungen gibt es beim Pflegeurlaub - dieser kann nun auch von "neuen" Partnern in Patchworkfamilien und Elternteilen, die nicht im selben Haushalt wie das Kind leben, in Anspruch genommen werden. Verbesserungen gibt es auch beim "Papa-Monat". Für öffentlich Bedienstete gibt es künftig einen unbedingten Rechtsanspruch. Zudem entfällt die Antragsfrist von zwei Monaten vor der Geburt.

Neben Drucklähmungen der Nerven, gelten künftig auch Druckschädigungen als . Auch in der Liste: Rhinopathie, eine Vorstufe des Bronchial-Asthmas.

Krankenversicherung

Für Kleinunternehmer gibt es künftig bei längeren Krankheiten Krankengeld. Zahnspangen können Patienten günstiger in Ambulatorien machen lassen. Für Angehörige wird bei der E-Card keine Gebühr mehr eingehoben. Frauen zwischen 45 und 69 werden alle zwei Jahre zur Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung eingeladen. Für Bauern und Gewerbetreibende wird das Wochengeld auf den Schnitt der unselbstständig Erwerbstätigen angehoben.

Leiharbeit

Die derzeit 75.000 Leiharbeiter werden bei Arbeitsplatz-Bestimmungen und betrieblichen Wohlfahrtseinrichtungen mit der Stammbelegschaft gleichgestellt. Kurzarbeit wird für Firmen billiger, weil der Sozialversicherungsanteil sinkt.