Wirtschaft

Journalisten beklagen den wirtschaftlichen Druck

Heute Redaktion
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Bild: Lai Seng Sin (AP)

Journalisten sind mit ihrer Berufswahl großteils zufrieden. Wie aus einer aktuellen Umfrage von Marketagent.com hervorgeht, gibt für die Befragten aus Deutschland und Österreich hauptsächlich die Art der Tätigkeit (48,9 Prozent) sowie die Unabhängigkeit (29,3 Prozent) den Ausschlag dafür. Problematisch werden hingegen der wirtschaftliche Druck sowie mangelnde Zeit für Recherche eingeschätzt.

Während 72,8 Prozent eher bis sehr zufrieden mit ihrem Job sind, hat weniger als die Hälfte diesen Karriereweg bewusst eingeschlagen. 52,1 Prozent gaben hingegen an, durch Zufall zum Journalismus gekommen zu sein bzw. definieren sich als Quereinsteiger, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten hervorgeht.

Knapp zwei Drittel würden sich neuerlich für den Beruf des Journalisten entscheiden, immerhin für die Hälfte ist ihre Tätigkeit auf jeden Fall bzw. eher als "Traumberuf" zu bezeichnen. Allerdings gibt es in punkto Bezahlung Verbesserungsmöglichkeiten, wünschen sich doch 64,4 Prozent eine bessere Entlohnung.

Nur jeder zehnte sieht Berufschancen

Zwar würden 46 Prozent den Karriereweg weiterempfehlen, allerdings sieht nicht einmal jeder zehnte Befragte sehr gute oder eher gute Berufschancen. Rund 60 Prozent schätzen diese für Neueinsteiger schlecht ein. Ungefähr die selbe Anzahl glaubt, dass Journalisten heute einen niedrigeren gesellschaftlichen Status haben als vor zehn Jahren.

Das Interesse der Gesellschaft an Boulevardjournalismus wird ungleich höher eingeschätzt als an Qualitätsjournalismus, wobei 49,2 Prozent der Befragten Qualitätsjournalismus als rentabel einstufen.

 

Für den "Journalistenbarometer" hat Marketagent zwischen Juni und Juli 953 Journalisten aus den Gattungen Print, Radio, TV und Online befragt. Mit 70,8 Prozent stammt der Großteil aus Deutschland. Rund 70 Prozent der insgesamt Befragten verfügen über eine Festanstellung.