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Juncker: "Kontrolle über Geheimdienste verloren"

Heute Redaktion
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Der designierte Präsident der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker, warnt angesichts der mutmaßlichen US-Spionagefälle in Deutschland vor einem nachhaltigen Vertrauensbruch. "Man muss jetzt den amerikanischen Freunden erklären, dass Freunde sich zuhören, anstatt sich abzuhören", so Juncker.

Der designierte Präsident der Europäischen Kommission, vor einem nachhaltigen Vertrauensbruch. "Man muss jetzt den amerikanischen Freunden erklären, dass Freunde sich zuhören, anstatt sich abzuhören", so Juncker.

"Dieser Vorgang kann zu einer richtigen Vertrauenskrise führen - nicht nur zu einer transatlantischen Vertrauenskrise, sondern auch zu einer Vertrauenskrise unserer Bürger gegenüber dem Staat", so der Luxemburger gegenüber der "Bild am Sonntag".

"Kontrolle über Geheimdienste verloren"

Juncker warf den Regierungen Versagen vor: "Wir haben hier ein echtes Demokratieproblem. Die Regierungen haben die Kontrolle über ihre Geheimdienste verloren, die normalerweise nicht in einem rechtsfreien Raum operieren dürfen und die sich auch gegenüber den Regierungen verantworten sollten."

Am Samstag hat es geheißen, dass die USA u.a. mit Hilfe von Kontakt zu ihren Spionen in Deutschland gehalten haben sollen.