Österreich

Kaisermühlen-Tunnel wurde "in Brand gesteckt"

Riesige Flammen lodern derzeit im Kaisermühlen-Tunnel. Keine Sorge: Es handelt sich nicht um einen Unfall, sondern um Sicherheits-Tests.

Heute Redaktion
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Im Tunnel wird ein Benzin-Diesel-Gemisch angezündet.
Im Tunnel wird ein Benzin-Diesel-Gemisch angezündet.
Bild: Asfinag

Seit März 2017 rüstet die Asfinag den mehr als zwei Kilometer langen Kaisermühlen-Tunnel auf der A 22 (Donauufer Autobahn) in Punkto Sicherheit auf. Damit die Hightech-Anlagen im Ernstfall perfekt funktionieren, gehören Brandversuche zu einer Reihe an Funktionstests.

"Alle großen Autobahntunnel müssen derartige Feuer-Tests bestehen", erklärt Asfinag-Geschäftsführer Andreas Fromm, "diese Versuche sehen spektakulär aus, sind aber das Um und Auf für die Sicherheit im Ernstfall."

Tunnel-Steuerung muss Brand in 90 Sekunden lokalisieren

Bei den Brandversuchen im Kaisermühlen-Tunnel werden an unterschiedlichen Stellen Wannen mit einem Benzin-Diesel-Gemisch – rund 50 Liter – kontrolliert in Brand gesteckt. Das wichtigste dabei: Nach längstens 90 Sekunden muss die Tunnel-Steuerung den Brand lokalisieren, vollautomatisch die Lüftungsanlage in Betrieb setzen und die Sperre des Tunnels signalisieren.

"Die Brandversuche im Tunnel sind absolut realitätsnahe. Wir simulieren jeweils den Brand eines vollständig brennenden Pkws", so Fromm. Bis Ende Juni laufen die Funktionstests noch und die Zwischenbilanz zeigt: Der Tunnel Kaisermühlen gehört zu den sichersten Europas.

Lüfter sollen Rauchgas aus Tunnel transportieren

40 Millionen Euro investierte die Asfinag in die neue Betriebs- und Sicherheitstechnik des Tunnels. Ausgestattet ist dieser nun mit insgesamt 40 Lüftern. Deren Aufgabe ist es, bei einem Brand die gefährlichen Rauchgase immer in Fahrtrichtung aus dem Tunnel zu "transportieren". Und zwar mit einer Strömungsgeschwindigkeit von etwa zwei Metern pro Sekunde. (cz)

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