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Kaltenbrunner unmittelbar vor Traum-Erfüllung

Heute Redaktion
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Geht alles nach Plan, könnten Gerlinde Kaltenbrunner und ihr Ehemann Ralf Dujmovits morgen auf dem 8.611 Meter hohen Gipfel des K2 stehen. Die österreichische Ausnahme-Bergsteigerin wäre erst die dritte Frau, die alle 14 Achttausender erklommen hätte und die erste Frau, der das ohne zusätzlichen Sauerstoff gelingt. Starker Wind und der schwierigste Teil des Berges stehen Kaltenbrunner aber noch bevor.

Die beiden Bergsteiger waren am Freitag vom Basislager aufgebrochen und hatten nach Angaben des Internet-Portals Explorersweb heute mit anderen Bergsteigern Lager III erreicht.

Wind mit Spitzengeschwindigkeiten von 60 km/h erschwerten den Aufstieg, ein italienisches Team brach seinen Aufstieg ab, nachdem der Sturm im Lager II die Zelte zerfetzt hatte. Auch der Steirer Christian Stangl hat seinen Gipfelversuch abgebrochen und ist krank ins Basislager zurückgekehrt.

Gefährlichste Stelle noch nicht passiert

Der problematischste Teil des ohnehin enorm schwierigen K2 steht Kaltenbrunner noch bevor: Der sogenannte Flaschenhals auf 8.300 Meter Höhe, wo überhängende Türme aus Gletschereis (Seracs) für Eisschlaggefahr sorgen. Im August 2008 starben dort elf Menschen. Gerlinde Kaltenbrunner hat auf dem K2 in den vergangenen beiden Jahren zweimal umkehren müssen.

Kaltenbrunner als erste ohne Zusatz-Sauerstoff?

Die 39-jährige Oberösterreicherin wäre nach der Koreanerin Oh Eun Sun und der Spanierin Edurne Pasaban die dritte Frau, die alle 14 Achttausender bestiegen hat. Die beiden anderen Bergsteigerinnen hatten ihre Leistung zumindest zum Teil unter Verwendung von Flaschen-Sauerstoff erbracht. Oh stellte ihren Rekord im April dieses Jahres auf, als sie den 8.091 Meter hohen Annapurna bezwang, Pasaban mit dem Gipfelsieg auf dem Shisha Pangma im Mai.