Österreich

Kampagnen-Huhn Rosa kommt nach Wien

Heute Redaktion
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Bild: Twitter

Eine Freiland-Bäuerin aus dem britischen Devon befindet sich seit Anfang August auf einer 39-tägigen Tour durch die Europäische Union, um die Kennzeichnung von Hühnerfleisch aus Tierfabriken einzufordern. Am Dienstag kommt das Kampagnen-Huhn Rosa mit Unterstützung des Vereins gegen Tierfabriken nach Wien.

durch die Europäische Union, um die Kennzeichnung von Hühnerfleisch aus Tierfabriken einzufordern. Am Dienstag kommt das Kampagnen-Huhn Rosa mit Unterstützung des Vereins gegen Tierfabriken nach Wien.

39 Tage sind laut Tierschützern die durchschnittliche Lebensdauer eines Huhns, das auf engstem Raum gehalten wird und aufgrund dieser Situation an Beschwerden wie Herzproblemen und Lahmheit leidet. So lange ist nun auch die Aktivistin unterwegs, um in 20 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union zu fordern, dass Geflügelfleisch eindeutig entsprechend seiner Herstellungsart gekennzeichnet wird.

Auftritt am Stephansplatz

Am Dienstag von 11 bis 12 Uhr tritt das Kampagnen-Huhn am Stephansplatz auf. Tamsin French kennt sich mit der Thematik aus - sie ist die Tochter eines Hühnerfarm-Besitzers. Sie wird von zwei Freiwilligen aus ihrer Heimat begleitet. "Rund 90 Prozent der in der EU aufgezogenen Hühner stammen aus Massentierhaltung. Diese Hühner haben wenig oder keine Möglichkeit, ihr natürliches Verhalten auszuleben", behauptet die Tierzucht-Studentin Johanna Ollson, die Teil des Teams ist.

Der Verein gegen Tierfabriken unterstützt die Initiative. "Das Legebatterieverbot in Österreich ist eine einzige Erfolgsgeschichte, alle beteiligten Interessensgruppierungen haben davon profitiert. Zentral dafür war die Kennzeichnung der Eier auf der Schale. Nun sollte das auch auf das Hühnerfleisch erweitert werden. So ließe sich vermeiden, dass die Menschen unbewusst billigstes Massentierhaltungsfleisch kaufen. Damit wäre der Weg offen, die Haltungsbedingungen für Mastgeflügel ebenfalls zu verbessern, nicht, wie Tierschutzminister Stöger, zu verschlechtern!", meinte VGT-Obmann Martin Balluch.