Wirtschaft

Karl-Heinz Grasser: "Ich halte mich über Wasser"

Heute Redaktion
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Müssen wir bald für Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser spenden? In der ORF-Sendung "Am Schauplatz" am Donnerstagabend gab sich der ehemalige Politiker so gar nicht mondän: "Ich versuche mich halt über Wasser zu halten", antwortete er auf die Frage, wovon er derzeit lebe.

Müssen wir bald für spenden? In der ORF-Sendung "Am Schauplatz" am Donnerstagabend gab sich der ehemalige Politiker so gar nicht mondän: "Ich versuche mich halt über Wasser zu halten", antwortete er auf die Frage, wovon er derzeit lebe.

Er habe früher gut verdient und brauche den damals angesparten Polster auf.

Seit knapp vier Jahren wird in der um die Wohnungsprivatisierungen ermittelt, im Vorjahr kam der Vorwurf der Steuerhinterziehung hinzu (die Unschuldsvermutung gilt immer). Wegen der Ermittlungen will offenbar keiner Geschäfte mit ihm machen: "Weil es Vorurteile gibt."

Die langen Verfahren vor Gericht würden Betroffene ruinieren, klagt Grasser: "Außer sie sind Millionäre." Vom Rechtsstaat ist er enttäuscht: "Ich bin desillusioniert. Ich hätte nie gedacht, dass so etwas möglich ist."

10 Mio. Euro von der Immofinanz?

Gegen Grasser wird in der Causa Buwog wegen Verdachts auf Korruption im Zusammenhang mit der Privatisierung der Bundeswohnungen ermittelt. Die Ermittler verfolgen seit Jahren die Spur einer geheimen 10 Mio.-Euro-Provision des siegreichen Bieters Immofinanz. Die Spur des Geldes führt über Zypern nach Liechtenstein und in die Schweiz.

Meinl-Geld nicht versteuert?

Weiters wird gegen Grasser ein Steuerverfahren geführt: Hier steht der Verdacht im Raum, er habe Millionen-Provisionen von Meinl über ein kompliziertes internationales Firmen- und Stiftungsnetzwerk gelenkt und in Österreich . Grasser selber bestreitet alle Vorwürfe.