Österreich

Kasachen glauben an falsche Aliyev-Leiche

Heute Redaktion
14.09.2021, 14:42

Die Causa Aliyev ist um eine skurrile Facette reicher: Laut der Wochenzeitung "Falter" haben kasachische Diplomaten bei einem Treffen mit Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) angezweifelt, dass der frühere Botschafter Rakhat Aliyev tatsächlich tot ist. Die österreichische Justiz habe aus Sicht der Kasachen eine falsche Leiche "untergejubelt" und Aliyev sei flüchtig. Aliyev-Anwalt Ainedter bestätigt, das Justizministerium dementiert.

Die Causa Aliyev ist um eine skurrile Facette reicher: Laut der Wochenzeitung "Falter" haben kasachische Diplomaten bei einem Treffen mit Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) angezweifelt, dass der frühere Botschafter Rakhat Aliyev tatsächlich tot ist. Die österreichische Justiz habe aus Sicht der Kasachen eine falsche Leiche "untergejubelt" und Aliyev sei flüchtig. Aliyev-Anwalt Ainedter bestätigt, das Justizministerium dementiert.

Im Büro von Justizminister Brandstetter erklärte man, es habe ein Treffen mit dem kasachischen Botschafter Kairat Sarybay mit dem Justizminister am Freitag vergangener Woche gegeben, bei dem die Causa Thema gewesen sei. Brandstetter-Sprecherin Katharina Holzinger betonte aber, es sei nicht von einer falschen Leiche die Rede gewesen. Der Botschafter habe lediglich um eine Bestätigung des Todes gebeten, um gegen Aliyev in Kasachstan laufende Verfahren einstellen zu können.

Aliyev-Anwalt bestätigt "falsche Leiche"-Gerüchte

Auch Aliyev-Anwalt Manfred Ainedter hatte am Montag laut "Kurier" bei einer Pressekonferenz erklärt, die kasachische Botschaft streue Gerüchte von einer falschen Leiche und habe Hilfe bei den Ermittlung angeboten. Dazu hieß es am Dienstag von der Brandstetter-Sprecherin, es habe nur ein informelles Hilfsangebot der Kasachen gegeben.
Auch betont man im Justizministerium, der kasachische Botschafter sei nicht extra in der Sache vorstellig geworden. Es habe sich um einen lange vor dem Tod Aliyevs vereinbarten Termin u.a. zur angestrebten Europaratsmitgliedschaft Kasachstans gehandelt.

APA

 

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