Österreich

Katharina aß Eis in Bus: Fahrer holte die Polizei

Heute Redaktion
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Bild: Hertel Sabine

Wegen einem halben Eis lief er heiß! Ein Berufslenker, der schon längere Zeit seine Fahrgäste terrorisierte, wollte ein junges Mädchen wie eine Schwerverbrecherin abführen lassen.

Tatort Kahlenbergerdorf bei Wien: Nach ihrem Rudertraining stieg Katharina vergangenen Freitag mit ihrem Vater in einen Bus der Linie 239 – mit dabei ein halb gegessenes Cornetto. Papa Heinrich Gaube: "Der Lenker schimpfte übel über das Eis und als wir uns setzten, stieg er wutschäumend aus und telefonierte." Dann ließ der Fahrer den Bus samt 30 Fahrgästen einfach 15 Minuten stehen – bis die Polizei mit Blaulicht heranrauschte.

Heinrich Gaube: "Zwei Uniformierte stürmten herein und fragten, wo der Randalierer sei. Ich habe aufgezeigt und ihnen erklärt, worum es ging." Daraufhin stellten die Beamten den Chauffeur zur Rede und sagten ihm deutlich die Meinung zu seiner Aktion – Eis essen ist in Öffis übrigens nicht verboten. Tatsächlich war der Fahrer schon öfter aufgefallen, weil er naschende Kinder einfach hinausgeworfen oder sie gezwungen hatte, halbe Kipferln wegzuschmeißen.

Jetzt reagierte sein Dienstgeber "Dr. Richard": Laut dem Unternehmen habe man bereits Konsequenzen gezogen. Der Mann wird also nicht mehr auf Fahrgäste losgelassen. Heinrich Gaube: "Ich war selber elf Jahre lang Buschauffeur und weiß, wie Passagiere nerven können. Aber die Reaktion des Lenkers war einfach zu viel."

Hiermit weisen wir darauf hin, dass auf einem zum Artikel veröffentlichten Foto ein Bus der Firma Zuklin zu sehen war. Das Unternehmen Zuklin hat nichts mit dem geschilderten Vorfall zu tun, der Lenker wurde vom Bustunternehmen "Dr. Richard" beschäftigt.