Haustiere

Jetzt auch Aus für die Hundeschulen im Lockdown

Der Besuch in der Hundeschule gehört einfach dazu. Hundesport oder Unterordnung bedeutet Abwechslung und Auslastung. Im 2. Lockdown ist alles anders.

Christine Kaltenecker
Teilen
Auch der Besuch in Hundeschulen ist verboten.
Auch der Besuch in Hundeschulen ist verboten.
Picturedesk

Breitensport, Obidience, Agility oder auch nur der Welpenkurs mag für viele nicht so wichtig sein, ist aber genauso ein Hobby wie der Besuch im Fußballstadion. Der Hund hat Spaß und Herrli und Frauli sind unter ihresgleichen. Der zweite Lockdown verbietet nun Gruppenkurse und zwingt viele Hundehalter in eine Pause vom Hundesport. "Heute" plauderte mit Obfrau Silvia Mielich vom ÖHV Enzesfeld (NÖ).

"Was liegt, das pickt!"

Der Hundesportverein Enzesfeld bietet normalerweise das ganze Jahr über diverse Kurse an. Außer einer kleinen Weihnachtspause wird hier der Hund zu jeder Jahreszeit sozialisiert und trainiert. Der Hauptfokus des Vereins liegt in der Rettungshundeausbildung und dem Breitensport. "Hier können wir jetzt natürlich nur Einzeltraining anbieten, welches für einige Hundehalter zu kostenintensiv ist", so Mielich. Sie meint aber auch, dass ein bereits ausgebildeter, erwachsener Hund die Zwangspause schon verkraftet, wenn die Halter darauf schauen, dass der Hund auch abseits der Hundeschule seine Auslastung findet. "Was liegt das pickt", sagt sie "Hunde vergessen nicht, was sie schon einmal gelernt haben!"

Zwei-Haushaltsregel wird eingehalten

Organisationstalent musste die sympathische Obfrau allerdings bei den Welpenkursen beweisen. "Unsere Welpenkurse sind prinzipiell durchgehend und jeder kann zu jedem Zeitpunkt dazustoßen", so Mielich. Eine WhatsApp-Gruppe wurde hier gegründet und unter der Zwei-Haushaltsregel die Termine vereinbart. "Wir haben insgesamt fünf Welpentrainer, die jeweils zwei Welpen im Einzeltraining umsorgen - ein Welpe wird zu diesem Zweck abgeben und wieder abgeholt damit auch wirklich nur zwei Haushalte am Platz sind", sagt Mielich und fügt hinzu: "Nur so kann das Sozialisieren der Welpen gewährleistet werden. Wir versuchen die Kleinsten so gut es geht durchzuwechseln, damit jeder Welpe so viel Artgenossen wie möglich kennenlernt." Es wird drauf geachtet, dass sich die Haushalte nicht begegnen und erst wenn ein "Team" den Parkplatz verlässt, darf das nächste kommen.

"Wir gehen davon aus, dass sich unsere Gruppen nach der Krise wieder füllen und wir auch wieder unsere Prüfungen und Turniere abhalten dürfen", sagt Mielich. Die Gemeinden zeigen auch Verständnis, dass theoretische Teile der Prüfungen, wie beispielsweise für den Sachkundenachweis, momentan nicht absolviert werden können und messen das Bemühen der Hundehalter beim möglichen Einzeltraining.