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Kim's Olympia-Fähre ohne Sprit – Südkorea hilft

Eine Fähre brachte ein nordkoreanisches Orchester zu den olympischen Spielen. Nur musste man jetzt Südkorea um Treibstoff anbetteln.

Heute Redaktion
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Die Mangyongbong-92 sitzt im Hafen vom Donghae fest.
Die Mangyongbong-92 sitzt im Hafen vom Donghae fest.
Bild: picturedesk.com

Diese Situation ist bezeichnend für die Wirtschaftslage im kommunistischen Nordkorea: Eine Fähre mit dem klingenden Namen "Mangyongbong 92" brachte eine Delegation und ein 140-köpfiges Orchester nach Südkorea, um an den olympischen Spielen teilzunehmen.

Das südkoreanische Ministerium für Wiedervereinigung erklärte nun, dass das Schiff kurz nach seiner Ankunft in Donghae um Treibstoff gebeten habe. Man habe nämlich keinen mehr, um die Rückreise antreten zu können. Das Ansuchen werde derzeit geprüft.

Die Sprit-Knappheit verwundert aber nicht: Bei den neuesten UN-Sanktionen gegen Nordkorea im Dezember wurde der Import von Treibstoffen um 90 Prozent gekürzt.

Kim's Schwester kommt

Auf anderem Weg wird am Freitag zur Eröffnung der olympischen Spiele erstmals ein Mitglied der regierenden Kim-Familie nach Südkorea reisen: Kim Yo Jong (30), die Schwester von Diktator Kim Jong-un. Sie ist ein führendes Mitglied der kommunistischen Partei und wird Teil einer Delegation sein, die von Kim Yong-nam angeführt wird.

Er ist seit 1998 Vorsitzender des Präsidiums der Obersten Volksversammlung, formell dem höchsten Machtorgan Nordkoreas, und damit protokollarischer Staatschef. (red)

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