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Kirchler: "Eine Person macht Arbeit von Zwei"

Heute Redaktion
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Ein 4:0-Sieg im Kellerduell gegen Wiener Neustadt und trotzdem war hinterher für Wacker-Trainer Roland Kirchler nicht alles in Ordnung. Innsbrucks Coach fordert Unterstützung im sportlichen Bereich, um konkurrenzfähig zu bleiben. Um Neo-Shootingstar Lukas Hinterseer in Innsbruck halten zu können, sucht Kirchler noch "den Schatz in meinem Garten, den irgendjemand vergraben hat."

Ein und trotzdem war hinterher für Wacker-Trainer Roland Kirchler nicht alles in Ordnung. Innsbrucks Coach fordert Unterstützung im sportlichen Bereich, um konkurrenzfähig zu bleiben. Um Neo-Shootingstar Lukas Hinterseer in Innsbruck halten zu können, sucht Kirchler noch "den Schatz in meinem Garten, den irgendjemand vergraben hat."

   

Zu Gast bei "Talk und Tore" auf Sky sagte Kirchler am Sonntag, "dass ich mich verpflichtet habe, die Aufgabe des Sportdirektors über die Sommerpause zu übernehmen. Ich wollte ja eine Mannschaft haben. Das hat dann ganz gut geklappt, im Sommer haben wir gute Ergebnisse gehabt. Dann hat der Verein gesagt, Roli, du machst das wirklich gut und sparen tun wir uns auch was. Ist ja klar, eine Person macht die Arbeit von zwei."

Das Tiroler Urgestein will den Job des Trainers und Sportdirektors aber nicht auf Dauer machen, um sich voll auf die Mannschaft konzentrieren zu können. "Ich bin nach wie vor der Einzige, der für den sportlichen Bereich zuständig ist."

"Unterm Strich kann Admira Punkte zurück bekommen"

Im Kampf um den Klassenerhalt hat der Acht-Punkteabzug für die Admira - so dieser aufrecht bleibt - Wacker Luft verschafft. "Ich sage immer, die Liga sollte sportlich entschieden sein", ist Kirchlers Meinung dazu. Dennoch sei Vorsicht angesagt. "Irgendwas muss vorgefallen sein, sonst würde die Liga nicht acht Punkte abziehen. Unterm Strich kann es so sein, dass sie alle Punkte zurückbekommen und ein Sponsoring der Gemeinde Maria Enzersdorf dazu."

Der Weg der Tiroler wird bei engem Budgetrahmen zwangsläufig auch die nächsten Jahre über die Jugend und den Nachwuchs führen. "Fußball wird immer schneller und lebendiger. Ich habe auch lang Fußball gespielt und wir haben auch immer geglaubt, dass wir schnell spielen, aber das haben wir gar nicht. Man braucht viel Tempo, viel Handlungsgeschwindigkeit, Bereitschaft im Kopf. Und wenn man als älterer Spieler nicht mehr bereit ist, dann bekommen die jungen Spieler die Chancen. Die Jungen nehmen das auch an und geben sehr viel für den Sport."

"Wahrscheinlich in Konkurs gegangen"

Bei einem Abstieg am Ende der letzten Saison hätte Kirchler für Wacker schwarz gesehen: "Wenn wir letzte Saison abgestiegen wären, dann wären wir von der Fußballbildfläche in Tirol verschwunden. Wahrscheinlich wären wir sogar in Konkurs gegangen. In der zweiten Liga wären wir genau da, wo jetzt Mattersburg ist. Irgendwo hinten dran, aber sicher nicht um den Aufstieg kämpfend."

"Suche bei mir im Garten noch den Schatz"

Wacker-Shootingstar und Neo-ÖFB-Teamspieler Lukas Hinterseer soll noch länger beim Klub bleiben, obwohl die Tiroler jeden Cent gut brauchen könnten. "Ich suche bei mir im Garten noch den Schatz, den irgendjemand vergraben hat", sagte Kirchler dazu mit einem Hauch Sarkasmus. "Es ist immer eine Frage von Geld. Wir haben ihm ein Angebot unterbreitet. Aber natürlich weiß er jetzt auch, dass er woanders das Dreifache verdienen kann. So einen guten Vertrag können wir ihm nicht hinlegen."