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Klaute Pirelli in Barcelona Vettel die Pole-Position?

Heute Redaktion
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Die Mercedes-Boliden sind die Favoriten beim Formel-1-Rennen in Barcelona – und Ferrari-Star Sebastian Vettel ist sauer auf Reifen-Hersteller Pirelli. Wieso?

Serie gerissen – und das ausgerechnet vor der geplanten Attacke! Beim Formel-1-Rennen in Barcelona will sich Sebastian Vettel heute (15.10 Uhr) die WM-Führung zurückholen. Doch nach drei Pole-Positions in Folge muss sich der Ferrari-Star in Spanien mit dem dritten Startplatz hinter den Mercedes-Boliden von WM-Leader Lewis Hamilton und Valtteri Bottas zufrieden geben. Welche Rolle spielen die Reifen dabei?

Reifen für Mercedes?



"Ich glaube, die Reifen sind dieses Wochenende ein wenig härter, es gab ja ganz offensichtlich diese Veränderung. Die ist für alle, aber ich denke, sie sind etwas härter", analysiert Vettel. Hintergrund: Pirelli hat die Lauffläche um 0,4 Millimeter verringert, weil viele Teams in der Vorsaison in Barcelona über Blasenbildung an den Hinterreifen klagten. Schlecht für Ferrari, die Italiener kamen diese Saison mit den Pirelli-Pneus gut zurecht. Gut für Mercedes, die "Silberpfeile" hatten gerade mit den Reifen vor dem Rennen Probleme.

Dünnere Lauffläche

Vettel sieht einen klaren Vorteil für Mercedes: "Wie gesagt, es ist für alle, aber sie sind jetzt einfach anders und jeder muss sich wieder neu darauf einstellen. Ich denke, es war ungewöhnlich, dass Mercedes bei den letzten Rennen solche Probleme hatte – aber jetzt mit der dünneren Lauffläche ist er härter als er es sonst war." Angeblich soll Mercedes Pirelli sogar dazu gebracht haben, die Reifen zu verändern.

Wolff sauer



Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist sauer über die Gerüchte: "Unfug! Alle Teams hatten Probleme bei den Tests mit Blasenbildung, dabei waren die Temperaturen damals arktisch. Diesmal gab es keine Blasenbildung. Keine Ahnung, woher das Gerücht kommt, wir hätten Pirelli beeinflusst. Wie soll das funktioniert haben?"

Wetter-System



Wolff glaubt, dass seinem Team das Wetter in die Karten spielt: "Die niedrigeren Temperaturen helfen uns sicherlich." Die Gerüchte aus dem Fahrerlager stoßen ihm sauer auf: "Wenn wir in der Vergangenheit nicht gut genug waren, haben wir uns darum gekümmert, was wir falsch gemacht haben und wie wir wieder besser werden. Heute zeigt uns mal wieder, dass das der richtige Ansatz war." Spöttischer Nachsatz: "Wir arbeiten an einem System, mit dem wir das Klima beeinflussen können." (heute.at)