Wien

Klima-Aktivisten drohen mit weiteren Blockaden in Wien

Die Aktivisten fordern ein öffentliches Gespräch mit Bürgermeister Ludwig zur Stadtstraße und ein Aus für das "Zubetonieren wertvoller Lebensräume".
Thomas Peterthalner
10.02.2022, 12:14

Anfang der Woche sorgten Aktivisten der "Letzten Generation" in Wien für ein Verkehrschaos. Montag wurden im Frühverkehr am Gürtel beim Westbahnhof beide Fahrbahnen blockiert. Tags darauf folgte eine etwa einstündige Sitzblockade am Verteilerkreis in Wien-Favoriten, bei der sich zwei Personen am Asphalt festgeklebt hatten. Bei diesen Aktion dürfte es wohl kaum bleiben. 

Gegen "Zubetonieren"

Die Klima-Aktivisten fordern Sofortmaßnahmen gegen Bodenversiegelung. "Nach Zahlen des Umweltbundesamtes werden hierzulande täglich 11,5 Hektar Boden verbaut. Im Vergleich mit Nachbarländen wie Deutschland und der Schweiz gibt es pro Kopf hierzulande schon heute fast doppelt so viel Straße und die mit Abstand meiste Supermarktfläche. Trotzdem wird weiter in der grünen Wiese gebaut – diesem Zubetonieren wertvoller Lebensräume will man nun nicht länger zusehen", so die Klimaschützer in einer Aussendung. 

Forderung an Bürgermeister

Am Samstag laden sie zu einem Pressegespräch. Mit dabei ist auch die Aktivistin Martha Krumpeck, die sich seit 1. Februar wieder im Hungerstreik befindet. Krumpeck fordert von Bürgermeister Michael Ludwig (SP) ein "öffentliches Gespräch über die geplante Stadtautobahn und die damit einhergehende Bodenzerstörung, die nur dazu dient, noch mehr Autos Platz zu machen". Sie will bei der Gelegenheit über die Antwort erzählen, die sie aus dem Büro des Bürgermeisters dazu erhalten hat.

Proteste werden angedroht

"Sollte die Regierung binnen angemessener Frist nicht gewillt sein, auf die gestellten Forderungen einzugehen, soll die Kampagne des gewaltfreien Widerstands ausgeweitet werden", drohen die Aktivisten. Weitere Verkehrsblockaden mit am Boden angeklebten Aktivisten könnte es schon bald wieder geben. 

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