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Klimawandel – Island erklärt Gletscher für "tot"

Heute Redaktion
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Der Klimawandel fordert erste Opfer: Auf Island wurde erstmals ein Gletscher für "tot" erklärt. Die Eismassen des Okjökull ist rapide zurückgegangen.

Der 700 Jahre alte Okjökull kann sich mit nur noch 15 Metern Eisdicke nicht mehr vorwärts schieben. Damit gilt der Gletscher als "tot". Es wurde sogar eine Abschiedszeremonie am Sonntag abgehalten, an der rund 100 Menschen teilnahmen, darunter auch Islands Regierungschefin Katrin Jakobsdottir.

Dabei wurde eine Tafel enthüllt mit der Überschrift "Ein Brief an die Zukunft". Darauf stand zu lesen: "In den nächsten 200 Jahren ist zu erwarten, dass alle unsere wichtigsten Gletscher den gleichen Weg gehen. Diese Gedenktafel dient dazu, anzuerkennen, dass wir wissen, was vor sich geht und was zu tun ist."

Forscher aus Zürich kamen zu dem Ergebnis, dass schmelzende Gletscher weltweit jährlich rund 335 Milliarden Tonnen Eis verlieren.

Der Weltklimarat IPCC hatte Anfang August in einem Sonderbericht festgestellt, dass der weltweite Temperaturanstieg über den Landflächen im Vergleich zur vorindustriellen Zeit bereits bei 1,53 Grad Celsius liegt.

(red)